Rest für große Liebe verjubelt – 5 Jahre Haft

Höflicher Bankräuber spendete für Waisenkinder

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Gute Manieren, aber schlechte Idee: Ein verliebter Bankräuber muss fünf Jahre in Haft.

Wien. Schon bei seinem Überfall selbst am 15. Oktober auf eine Bankfiliale in der Ungarstraße in Wien-Liesing fiel der Bankräuber durch seine guten Manieren auf: „Es tut mit leid, aber es muss jetzt sein!“, sagte er zur Kassiererin. Weil er den Auftritt mit ­einer gezogenen Pistole ­untermauerte und vier Wochen später erwischt wurde, musste sich der 31-Jährige am Donnerstag vor dem Straflandesgericht verantworten, verteidigt von Star-Anwalt Nikolaus Rast.

Auch dort kamen Details zum Vorschein, die nicht so recht ins Bild eines klassischen Bankräubers passen. Den Überfall beging der unsterblich verliebte Wiener, weil er seiner Oma 50.000 Euro schuldete und zurückzahlen wollte. Und weil er die Frau seines Lebens, für die er eigens nach Wien gezogen war, nicht enttäuschen wollte.

Selber nicht gerechnet hatte er mit der Höhe der Beute: 240.500 Euro. Weil ihm das reichlich viel erschien, spendete der 31-
Jährige zur Gewissensberuhigung erst einmal 1.000 Euro für rumänische Waisenkinder. Dann ging er mit seiner großen Liebe an Wiens Nobel-Adressen zum Shoppen: 90.000 Euro gab er bei Chanel und Louis Vuitton für seine Traumfrau aus. Die gemeinsame Reise in die Karibik wurde durch seine Festnahme vereitelt. Das Urteil: fünf Jahre Gefängnis – bereits rechtskräftig.

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