Protest gegen "mörderisches Grenzregime"

Hunderte demonstrieren heute in Wien für Grenzöffnung

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Heute Abend wollen Hunderte in Wien für eine Öffnung der EU-Grenzen in Griechenland demonstrieren, während Kanzler Kurz vor genau dieser Maßnahme warnt.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat die EU-Staaten vor einer Aufnahme von Flüchtlingen und Migranten an der griechisch-türkischen Grenze gewarnt. "Wenn diese Menschen, die teilweise auch gewaltbereit sind, am Ende nach Mitteleuropa durchkommen, wird es nicht bei den 13.000 bleiben. Dann werden es bald Hunderttausende und später vielleicht Millionen sein. Wir hätten am Ende dieselben Zustände wie im Jahr 2015", sagte Kurz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und ihrer französischen Partnerzeitung "Ouest-France".

Zudem betonte er bereits am Mittwoch, dass Österreich keine weiteren Flüchtlinge mehr aufnehmen werde. Andere Gruppierungen wollen diese offizielle Linie der türkis-grünen Bundesregierung nicht akzeptieren: So rufen jetzt "Asyl in Not", die "Omas gegen "Rechts" und auch "Reporter ohne Grenzen" zu einer großen Demonstration in Wien auf, die am Freitag um 17.30 Uhr beim Omofuma-Denkmal beim Museumsquartier starten soll. Von dort soll es dann über den Ring, vorbei am Parlament und am Haus der Europäischen Union gehen. Schlusskundgebung soll dann am Oskar-Morgenstern-Platz neben dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände sein.

In der Bewerbung der Veranstaltung ist auf Facebook zu lesen: "Wir rufen zu lautem Protest gegen die brutale und mörderische Schließung der Grenzen zwischen der EU und der Türkei auf." Und die Forderungen wurden gepostet: "Öffnet die Grenzen! Bewegungsfreiheit und sichere Reisewege statt mörderischem Grenzregime!"

Am Donnerstagabend hatten bereits über 1.000 zugesagt und fast 1.900 weitere waren interessiert an der Demonstration.

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