Wohnung angezündet

Jugendbande soll Lehrerin (29) vergewaltigt und gequält haben

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Sechs Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren sollen eine Frau über Monate unter Druck gesetzt, mutmaßlich vergewaltigt, Wohnung angezündet und mit Videos erpresst haben. Bei den Verdächtigen soll es sich um Intensivtäter handeln - ein Insider zu oe24: "Wir kennen die, seit sie 11 sind."

Wien. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen mutmaßlicher Sexualdelikte und weiterer Vorwürfe gegen eine Gruppe Jugendlicher im Alter von 14 bis 17 Jahren. Das berichtete der "Standard" am Donnerstag. Konkret werde ein Verfahren gegen sieben Jugendliche wegen des Verdachts der Vergewaltigung, der Erpressung und der Brandstiftung geführt, fünf davon sitzen in U-Haft, sagte eine Sprecherin der APA. Jüngsten Infos zufolge soll es sich bei dem Opfer um eine 29-jährige Pädagogin handeln, die mutmaßlichen Täter sind Afghanen, ein irakischer, ein Rumäne und ein Österreicher.

Mehr Informationen wollte die Anklagebehörde am Donnerstag nicht herausgeben. Auch zum Tatzeitraum, dem oder den Tatorten und den weiteren Hintergründen machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Wie die Tageszeitung in Berufung auf die 40-seitige Einvernahme der Frau und die Ermittlungsakten aufdeckte, soll die Frau vor rund einem Jahr einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit einem der Beschuldigten gehabt haben. Der Jugendliche habe davon Aufnahmen gemacht. In weiterer Folge sei das Opfer damit erpresst worden.

Beschuldigte schweigen und verhöhnen Opfer

Später soll die Frau auch dazu genötigt worden sein, ihren Peinigern Drogen zu besorgen, zudem sei sie von drei von ihnen vergewaltigt worden. Auch die Wohnung der Frau sei - um sie gefügig zu machen und einschüchterneinzuschüchtern, nicht auszupacken - in Brand gesteckt worden.

Die Beschuldigten machten laut Bericht fast alle von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Ein Jugendlicher räumte lediglich Drogendeals ein, sei sich aber ansonsten keiner Schuld bewusst. Die Frau sei "nach dem Konsum der Drogen verrückt geworden", zitierte das Blatt. Ein anderer gestand nur, die Bankomatkarte des Opfers fotografiert zu haben, der Geschlechtsverkehr sei "freiwillig" gewesen. Die weiteren Ermittlungen laufen noch.

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