Wie im Vorfeld angekündigt, haben Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" am Montag in der Früh den Verkehr auf der Wienzeile vor dem Wiener Naschmarkt blockiert, indem sie sich mit jeweils einer Hand auf die Fahrbahnen klebten.
Der Auftakt der "Welle" wurde von der "Letzten Generation" im Vorfeld kommuniziert: Um 8.00 Uhr wurde der Klebe-Protest vor der Sezession gestartet. Die Polizei hatte bereits mit einem Großaufgebot auf die Klima-Kleber gewartet, konnte aber nicht verhindern, dass sich einige einmal mehr auf der Straße festkleben konnten.
Die Demonstranten wurden binnen einer Stunde von der Polizei von der Straße gelöst und weggetragen. Der Verkehr wurde währenddessen umgeleitet.
Gegenprotest der FPÖ-Jugend
Bei der Aktion bekamen die Klima-Kleber aber nicht nur von der Polizei Gegenwind: Auch mehrere Vertreter der Freiheitlichen Jugend Wien waren vor Ort und protestierten mit Schildern gegen die Aktion.
Aktivisten trainieren für Klebe-Aktionen
Ziel der öffentlichen Aktionen ist, dass sich so viele private Personen dem Protest anschließen, dass es nicht mehr zwingend notwendig ist, sich anzukleben, um den Verkehr zum Erliegen zu bringen, sagte ein Sprecher der APA. "Das heißt aber nicht, dass sie mit uns in Aktion gehen können, dazu braucht es ein Training", präzisierte der Sprecher. In anderen Städten habe dies bereits funktioniert.
"Letzte Generation" berichtet von enormem Zulauf
Nach dem öffentlichen Auftakt wird es aber nach dem üblichem Schema weitergehen. Die Aktivisten planen demnach, den Frühverkehr mit gezielten Straßen-Blockaden, die im Vorfeld geheim bleiben, möglichst nachhaltig zu stören. Derzeit verfügt die "Letzte Generation" nach eigenen Angaben über rund 100 Personen, die ein entsprechendes Ausbildungsmodul durchlaufen haben, um sich an der Straße festkleben zu können. "60 bis 70 davon werden bei den Aktionen dabei sein", sagte der Sprecher. Hinzu kommen weitere 300 Sympathisantinnen und Sympathisanten. "Der Zulauf ist enorm."
Die Aktionen der "Letzten Generation" ziehen meist Verwaltungsstrafen nach sich, die von den Aktivisten aber sofort wieder beeinsprucht werden - mit dem Ziel, sich bei einer Gerichtsverhandlung auf den Klimanotstand zu berufen. Eine erste entsprechende Verhandlung wird am 15. März in Linz stattfinden.