Überfall in Wien

Kurzzeit-Soldat überfiel mit Heeresmesser Trafik

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Auf Facebook gibt er sich als Elitesoldat – die Realität ist weniger glamourös: Haft nach Trafikraub.

Es war Montagmittag in 14. Bezirk, als der 21-Jährige (Name der Redaktion bekannt) mit einem Feldmesser, wie es das heimische Heer in der Ausrüstung hat, eine Trafik überfiel. Womit der spindeldürre Täter mit Resten von Fitnessstudio-Muckis nicht rechnete: Ein Kunde (42), der sich in der Trafik aufhielt, nahm allen Mut zusammen, stürzte sich auf den Räuber, entwaffnete ihn und fixierte ihn bis zum Eintreffen der Polizei. Der Verdächtige wurde festgenommen und die U-Haft seitens der Staatsanwaltschaft in Aussicht gestellt.

Drogen

In den sozialen Medien machte die Story schnell die Runde, weil der Spross einer tschetschenischen Familie in der Migranten-Community recht bekannt ist. Wobei aber viele nicht wissen dürften, wie tief der 21-Jährige, der auf Facebook noch immer postet, als Kaderpräsenzsoldat für Auslandseinsätze beim Bundesheer tätig zu sein, gefallen ist. Laut ÖSTERREICH-Infos schaffte er nämlich nicht einmal die Grundausbildung und soll im Vorjahr wegen Suchtgiftmissbrauchs in einer steirischen Kaserne hochkant gleich wieder rausgeflogen sein. Ob er das Feldmesser für den Überfall illegal vom Heer mitgenommen oder danach gekauft bzw. geklaut hat, ist unklar. Mutmaßliches Motiv: Drogen und seine Online-Poker-Sucht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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