Der verregnete Juli sorgt für Einbußen – Besucher sparen bei Fahrgeschäften und Gastronomie. Das revitalisierte Ponykarussell begeistert als gelungenes Beispiel für für denkmalpflegerische Sensibilität und innovative Gastronomie.
„Der verregnete Juli hat wesentlich dazu beigetragen, dass die diesjährige Prater-Saison schwächer ausfallen wird als jene im Vorjahr, obwohl bis Ende August rund sieben Millionen Besucher im Wurstelprater gezählt wurden“, bilanziert Silvia Lang, Präsidentin des Wiener Praterverbandes.
v. l. Silvia Lang, Präsidentin vom Wiener Praterverband mit Silvia Maino und Helmut Brem, Eigentümer des Ponykarussells.
Schwächere Saison – Besucher sparen bei Fahrgeschäften und Konsum
Sie führt den Rückgang einerseits darauf zurück, dass heuer „gefühlt weniger Touristen“ den Wiener Prater besucht haben. Andererseits würden die Wienerinnen und Wiener ebenso wie Gäste aus den Bundesländern stärker aufs Geld achten. „Wir merken das sowohl bei den Fahrgeschäften als auch bei den Ausgaben für Essen und Getränke“, erklärt Lang. Gleichzeitig kündigt sie an, dass auch heuer wieder der Wintermarkt im Prater stattfinden wird und alle winterfesten Fahrbetriebe geöffnet bleiben.
Frühstücks-Kreationen mit Wow-Faktor
Ponykarussell: Ganzjähriger Genuss-Hotspot“
Zu den Gastronomiebetrieben, die das ganze Jahr über geöffnet haben, zählt seit mittlerweile vier Jahren das ErlebnisCafé Ponykarussell – ein Haus, das sich zu einem unverzichtbaren Kulinarik-Hotspot entwickelt hat. Mit großem Respekt vor seiner Geschichte wurde das Gebäude 2021 umfassend revitalisiert. „Wir haben rund eine Million Euro in den Umbau investiert. Die historische Molzer-Orgel, die einst die Karussellfahrten begleitete, blieb erhalten und bildet heute das Herzstück unseres Betriebs“, betonen die Eigentümer Silvia Maino und Helmut Brem. Neben dem regulären Tagesbetrieb etabliert sich das Ponykarussell zunehmend als Bühne für Events, Pop-up-Installationen und kulturelle Formate.
Historische Molzer-Orgel
Bühne für kreative Formate wie "Paint & Prosecco"
„Der Prater ist eine Bühne – und wir wollen darauf spielen“, betont Brem, der auch mit unkonventionellen Ideen wie spontanen Auftritten von Clown und Weihnachtsmann oder einem Steckenpferd-Rennen für Überraschungen sorgen will. Zu den kommenden Highlights zählen etwa das Bewegungsformat „Pilates & Prosecco“ am 25. September oder der Kreativabend „Paint & Prosecco“ am 22. Oktober.
Begeistert über die Entwicklung des Ponykarussells zeigt sich auch Silvia Lang, Präsidentin des Wiener Praterverbandes: „Das Ponykarussell beweist, wie sich denkmalpflegerische Sensibilität mit einem zeitgemäßen Gastronomiekonzept verbinden lässt. Es ist erfreulich zu sehen, dass sich das Café zunehmend zu einem kulturellen Anker für nationale wie internationale Gäste entwickelt.“