10.000 Euro Schaden

Lkw schießt Minister ab

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In der Wiener Innenstadt krachte ein Lkw in die Dienstlimousine des Ministers. 

Wien. „Ordentlich gescheppert“ hat es gestern Vormittag um etwa 10.30 Uhr am Wiener Ring auf Höhe der Hauptuni, wie ein Zeuge gegenüber ÖSTERREICH erzählt. Beim Abbiegen traf ein Lkw den Kofferraum des 7er BMW von Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Im Wagen befanden sich neben Kocher und seinem Chauffeur auch zwei Mitarbeiter.

Heckscheibe zersprungen 

Die vier Insassen waren nach der Arbeitsmarkt-Pressekonferenz um 9.30 Uhr im Bundeskanzleramt auf dem Weg zum Europäischen Forum in Alpbach (T) als es krachte. „Der ganze Kofferraum war zusammengedrückt und die Heckscheibe zersprungen“, beschreibt der Zeuge den Autocrash.

Generalsekretärin ins Krankenhaus gebracht

Schaden. Bei dem Verkehrsunfall soll Generalsekretärin Eva Landrichtinger, die hinter dem Fahrer saß, Prellungen erlitten haben. Die 28-jährige Juristin wurde jedenfalls von einem Rettungsteam der Johanniter vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Alle anderen Insassen blieben unverletzt und nahmen ein Taxi zurück ins Ministerium.

Sachschaden von 10.000 Euro 

Ersten Schätzungen zu­folge liegt der Sachschaden am BMW bei zumindest 10.000 Euro. Der Termin in Alpbach wurde nicht abgesagt. Nachdem die Limousine jetzt in einer Werkstatt steht, musste Kocher auf die Bahn ausweichen. „Wir werden verspätet anreisen“, hieß es aus dem Arbeitsministerium.

Arbeitsmarkt-Diskussion nach dem Verkehrsunfall

Alko-Test. Der Lkw-Fahrer selbst bemerkte den Zusammenstoß, hielt an und entschuldigte sich. Die Polizei führte einen Alkoholtest durch. Laut dem Zeugen war der Mann augenscheinlich nicht betrunken. Das Testergebnis war Mittwochnachmittag auf ÖSTERREICH-Nachfrage bei der Polizei nicht eruierbar.

Unbeirrt. Kocher blieb nach dem Unfall jedenfalls relativ cool. Um 12 Uhr war der Arbeitsminister im Ö1-Mittagsjournal schon wieder voll bei der Sache und diskutierte mit dem Moderator unter anderem über die mögliche Streichung von Zuverdiensten für ­Arbeitslose und die Überlegung eines degressiven Arbeitslosengeldmodells. 
 

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