Ziel: Rücktritt der alten Garde

Ludwig holt Brauner & Co. in Beichtstuhl

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Einige Schieder-Fans verweigern beharrlich ihren Abgang – hilft Häupl Ludwig?

Wien. Die Spannung in der Wiener SPÖ steigt: Nach einer ersten Marathonrunde von Gesprächen über die künftige Ausrichtung der Wiener SPÖ steht nun der neue Chef Michael Ludwig vor den entscheidenden Hürden, und die sind personeller Natur.
 
Noch diese Woche wird es Vieraugengespräche mit den Stadträtinnen Renate Brauner, Sandra Frauenberger und Ulli Sima geben, die alle bisher darauf beharrten, vom Gemeinderat und nicht vom neuen Parteivorsitzenden gewählt zu sein, und die deshalb bisher nicht zurücktreten wollten.
 
Unabsetzbar? Das gleiche Problem gibt es beim amtierenden Landtagspräsidenten Harry Kopietz, der sogar ein Rechtsgutachten eingeholt hat, dass er de facto unabsetzbar sei.
 
Parteiausschluss. Sollten die Widerspenstigen tatsächlich auf stur schalten, hat etwa schon Gemeinderat Ernst Woller auf oe24.TV angedeutet, dass dann am Ende ein Parteiausschluss stünde – was sich Woller und viele aus der „vernünftigen Fraktion“ in der SPÖ weder vorstellen können noch wollen.
 
Häupls Rolle. Schließlich sind diese vier der engste Zirkel um Bürgermeister Michael Häupl, der wie­derum erklärt hatte, dass sich ab sofort alle hinter dem neuen Chef zu sammeln hätten. Fast alle in der SPÖ erwarten, dass Häupl folgerichtig „seine Truppe“ im Griff haben und sie zum Einlenken bewegen wird.
 
Josef Galley
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