Justiz nimmt Drohungen ernst

Mädchen-Killer in Haft völlig isoliert

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Robert K., der die kleine Hadishat ermordet haben soll, ist aus Eigenschutz in Einzelhaft. 

Auf den 16-jährigen Sohn einer gut integrierten tschetschenischen Familie wartet eine lange Zeit hinter Gittern – 15 Jahre Haft ist für einen Teenager die höchstmögliche Strafe, die er für einen Mord absitzen muss. Dazu wird der Elite-Schüler, der eine 7-Jährige getötet und fast zur Gänze geköpft haben soll, aber auch noch vom Psychiater Peter Hofmann untersucht. Sein Gutachten wird ausschlaggebend sein, ob er unzurechnungsfähig und daher gleich in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher kommt, oder ob er diese Maßnahme zusätzlich zur Haftstrafe erhält. Fix ist: Raus darf der mutmaßliche Mädchen-Killer erst wieder, wenn er keine Gefahr mehr für die Gesellschaft darstellt. Möglich daher auch: dass er nie wieder freikommt.

"Alles wird getan, um sein Leben zu schützen"

Derzeit kann er in der Josefstadt in U-Haft ausprobieren, wie sich ein Leben hinter Gittern anfühlt, wenn man sich aufgrund seiner Tat in der Gefängnis-Hierarchie obendrein ganz unten befindet. Wie ÖSTERREICH aus vertraulicher Quelle erfuhr, ist er aufgrund der Drohungen der tschetschenischen Community gegen ihn („Wir hoffen, ein Mithäftling hat auch mal einen schlechten Tag wie er, als er Hadishat tötete“) in Einzelhaft, wobei er rund um die Uhr unter Videobeobachtung ist, da auch akute Selbstmordgefahr besteht. Nur einmal war er bisher im Hof spazieren, will diese Erfahrung aber nicht noch einmal machen. Er fühlte sich von allen beobachtet und verfolgt. Seine Anwältin Liane Hirschbrich zu ÖSTERREICH: „Ich vertraue voll auf die Justiz, und dass alles getan wird, um Roberts Leben zu schützen.“

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