Irrer Stalker

Manager verfolgt Eislady im Häfen

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Inzwischen hat Esti Angst vor dem Manager eines börsen­notierten Unternehmens.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Mörderinnen hinter Gittern Post von fremden Männern bekommen. Nicht selten sind es Liebesbriefe. Im Fall der Doppelmörderin Estibaliz C., die zwei ihrer Männer erschoss, zerstückelte und einbetonierte, handelt es sich um klassisches Stalking.

Vor drei Jahren bekam sie seinen ersten Brief. Beim Absender handelt es sich um einen 52-jährigen, geschiedenen IT-Manager, der bei einer von Österreichs Top-Adressen arbeitet. Er gestand ihr seine Liebe. Wenig später fand ein erstes Treffen hinter Gittern statt. Von da an besuchte sie der Stalker, so oft es ging. Er kümmerte sich auch um die Besuche von Mutter und Kind der Mörderin. Und er überwies der Eislady jeden Monat 150 Euro. Draußen nicht viel, im Häfen aber ein kleines Vermögen.

Er belästigte sogar
 die Eltern in Spanien

Eines Tages kam er mit ­einem Verlobungsring ins Forensikzentrum Asten, machte Esti einen Heiratsantrag. Doch da hatte sie sich in einen Mithäftling verliebt und lehnte ab.

Das Stalking wurde noch schlimmer, jetzt bombardierte der Manager auch die spanische Familie von Estibaliz C. mit E-Mails. „Wo wart ihr denn, als eure Tochter zur Mörderin wurde?“, machte er ihnen Vorwürfe. Sogar persönlich reiste er nach Barcelona, um der Familie Nachrichten zu überbringen.

Die Eislady schrieb ihm einen Wut-Brief, die beharrliche Verfolgung geht bis heute weiter. Es ist sehr belastend für sie, sie hat Angst vor ihm. Der Manager besitzt eine Schusswaffe.

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