Klenk liefert sich wüstes Duell mit Exxpress

Medien-Schlammschlacht um die "Kurz-Geheimakten"

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Klenk liefert sich wüstes Duell mit Exxpress: Wie eng ist er mit WKStA? 

Wien. Nach den Polit-Duellen um den Kanzler-Rücktritt eskaliert jetzt die mediale Schlammschlacht um die „Kurz-Geheimakten“ in der „Umfrage-Causa“ der WKStA.Als begnadete Schlamm-Catcher stehen sich gegenüber:

  • In der rechten Ecke: Richard Schmitt vom Online-Portal Exxpress.
  • In der linken Ecke: Der Falter-Chefredakteur Florian Klenk.

Schmitt eröffnete die Offensive, als er einen schweren journalistischen Fehler von Klenk öffentlich ausschlachtete: Florian Klenk hatte Plagiatsjäger Stefan Weber, der zuletzt die Arbeitsministerin Aschbacher aus dem Job „enthüllt“ hatte, den kompletten „Geheim-Akt“ des Hausdurchsuchungs-Befehls in der „Kurz-Causa“ übermittelt, damit Weber die Meinungsforscherin Beinschab „durchleuchten“ sollte.

Klenk schickte den hochsensiblen Akt nicht nur ungesichert über WhatsApp, sondern auch ungeschwärzt mit allen Klarnamen und sogar mit allen privaten Telefonnummern aller Beteiligten an Weber, der diesen Skandal prompt öffentlich machte.

Schmitt unterstellte Klenk daraufhin, er hätte diesen und andere „Geheim-Akte als Gegengeschäft“ für eine manipulativ positive Berichterstattung von der WKStA.

Klenk entgegnete prompt, er hätte den Geheim-Akt nicht von der WKStA – was schwerer „Amtsmissbrauch“ wäre – sondern von Anwälten der Betroffenen.

Neben Schmitt recherchierte in der Causa Klenk auch der Ibiza-Aufdecker Gerd Schmid von der eu-infothek, der mit Detektiven und IT-Experten die Spur des Aktes nachverfolgen wollte.

Seither tobt zwischen Schmitt und Klenk ein medialer Atomkrieg. Exxpress machte öffentlich, dass der Falter-Chefredakteur Klenk und der Chef der WKStA, Gregor Adamovic – samt seiner umstrittenen Lebensgefährtin, die die viel diskutierten Schmid-Chats für die WKStA auswertet und damit selbst im Feuer der Compliance-Kritik steht –, in einer kleinen niederösterreichischen Gemeinde quasi „Nachbarn“ sind. Was nicht nur – so Schmitt – erklären würde, warum Klenk alle WKStA-Akten immer als Erster besitzt, sondern auch, warum Klenk in den letzten Tagen den unter Beschuss gekommenen Adamovic so vehement und unkritisch einseitig verteidigt.

Klenk ließ im Gegenzug einen wahren Twitter-Tsunami auf den Exxpress-Chef los.

Zuerst empörte sich Klenk – unterstützt von Hunderten seiner Twitter-Freunde –, weil Schmitt angeblich seine Wohnadresse veröffentlicht und damit seine Familie in Gefahr gebracht habe (wobei der Exxpress die genaue Adresse nie nannte) …

… dann stieg der „Falter“-Chef selbst in die Schlamm-Arena und feuerte zurück:

  • Als Erste attackierte Klenk die Eigentümerin von Schmitts Exxpress.at, Eva Schütz, die unter Hartwig Löger die stellvertretende Kabinetts-Chefin im Finanzministerium und damit engste Mitarbeiterin von Kabinettschef und „SMS-Täter“ Thomas Schmid gewesen sei …
  • Als Zweites nahm Klenk ihren Ehemann Alexander Schütz unter Feuer, der als millionenschwerer Finanz-Investor das Exxpress-Portal finanziert. Klenk wirft Schütz jetzt vor, nicht nur einer der wichtigsten Spender im Kurz-Wahlkampf, sondern auch einer der engsten Freunde des angeblichen Wirecard-Betrügers Markus Braun (es gilt die Unschuldsvermutung) gewesen zu sein.

Nun wird die Schlammschlacht sogar ein Fall für Polizei und Gericht: Klenk brachte bei der LPD NÖ eine Anzeige ein, weil ein User auf Twitter ihm unter einem Posting zu der Causa gedroht haben soll.

Der Exxpress wiederum klagt Klenk wegen falscher Behauptungen ... 

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