Die „Wiener Maria“ soll zum Andenken über Wiens Arbeiterstrich anregen.
Wien. Der in Skopje (Mazedonien) geborene Wiener Künstler Milan Mijalkovic verdiente sein erstes Geld selbst am Wiener Arbeiterstrich an der Triester Straße, Herbststraße oder Brünner Straße.
Jetzt will er von 23. bis 30. August mit einem sehr expliziten „Kommentar“ zur gnadenlosen Ausbeutung der Betroffenen Stellung beziehen. „Die Wiener Maria“ ist ein Kaltwasserbrunnen in Busenform, der an einem Kleinlaster befestigt ist und mit dem Spruch „Schwarzarbeiter, Schwarzarbeiter, kriegst ein Wasser“ sowie Auszügen aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 beschriftet ist.
Nackte Brust. „Die weibliche, entblößte Brust steht für Verletzlichkeit und gegenseitige Abhängigkeit zugleich“, erklärt Mijalkovic, der Schwarzarbeiter auf mannshohen Podesten positionierte, um bei der Eröffnung einer Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum des Gastarbeiterabkommens auf dieses soziale Unrecht hinzuweisen – auch Kanzler Sebastian Kurz musste damals zwischen Schwarzarbeitern vom Arbeitsstrich durchgehen.
Heiße Debatten sind jedenfalls garantiert.