Ein Stammgast stach in einem SM-Lokal seinen Kontrahenten (25) nieder.
Das Café in der Köstlergasse in Wien-Mariahilf gehört zu den angesagtesten Adressen für die Anhänger der Sadomaso-Szene. Doch am 26. März des vergangenen Jahres geriet der beliebte Treffpunkt in die Negativschlagzeilen. Ein 25-jähriger Gast wurde niedergestochen.
Stammbesucher Martin M. (47) stand deshalb am Dienstag vor dem Straflandesgericht. Laut Anklage soll er sein Opfer zunächst mit einem OP-Besteck mehrfach berührt haben. „Er ist mit dem Wundspreizer in meinem Schrittbereich herumgefahren“, sagte der 25-Jährige aus. Daraufhin habe er dem 47-Jährigen ein Glas Rotwein ins Gesicht geschüttet. Martin M. soll schließlich zwei Messer gezogen und seinem Gegenüber in Rücken und Oberschenkel gestochen haben.
Der von Verteidiger Roland Friis vertretene Angeklagte machte Notwehr geltend. Sein Kontrahent habe ihn zuerst am Hals gepackt, behauptete er. Doch weder die Kellnerin noch andere Lokalgäste konnten dies bestätigen. Das Urteil: 24 Monate, acht unbedingt. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.