Angeklagter (25) ist bisher nicht geständig

Millionen-Coup bei Wiener Immo-Lady

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Von den Behörden verschwiegen wurden bis jetzt zwei Home-Invasion-Coups im Villen-Wien.

Wien. Am Dienstag steht, wie ÖSTERREICH erfuhr, ein junger ungarischer Taxler vor Gericht, der mit einem bisher unbekannten Komplizen vor einem Jahr zunächst im Cottage-Viertel von Währing einer armenischen Geschäftsfrau und ihrem Bruder, während die beiden schliefen, den Porsche Cayenne klaute.
 
Dass die Täter in derselben Nacht ein zweites Mal kamen und bei der Suche nach weiteren Wertgegenständen das weibliche Opfer, das aufwachte, mit einem Messerhieb beinahe töteten, konnte bis jetzt aufgrund fehlender Spuren und Beweise dem schweigsamen Ungarn nicht angelastet werden – weshalb dieser Mordversuch vorerst ausgeklammert ist.
 
Safe. Sehr wohl muss sich der 25-Jährige indes für einen Home-Invasion-Coup in Pötzleinsdorf verantworten, wo er mit gestohlenem Porsche und dem (weiter unbekannten) Komplizen beim luxuriösen Anwesen einer Immo-Lady auftauchte und ihr dort Armbanduhren im Wert von 100.000 Euro sowie eine wertvolle Münzsammlung stahl. Dann zwangen sie die Unternehmerin, den Safe mit Schmuck im Wert von mehr als 800.000 Euro zu öffnen. Weil die Villenbewohnerin den Code nicht wusste bzw. nicht verriet, brachen die nächtlichen Invasoren den Tresor aus der Holzwand, trugen den 180-Kilo-Safe zum Porsche Cayenne und rasten davon.
 
DNA. Ausgeforscht wurde der Taxler, weil dessen Vater mit seinem Kleinwagen im Konvoi mit dem Sohn nach ­Ungarn fuhr und dort die beiden Autos von einer Autobahnüberwachungskamera gefilmt wurden. Außerdem fand sich am Tatort in Pötzleinsdorf ein Klebeband mit der DNA des Angeklagten. Den Tipp soll der Verdächtige, der von Topanwalt Normann Hofstätter vertreten wird, von einer Ex-Haushälterin der Immo-Lady bekommen haben. Der Angeklagte zeigt sich bisher überhaupt nicht geständig. Es gilt die Unschuldsvermutung.(kor)
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