Nach einem Brand mit einem Toten in der Spiegelgasse in der Wiener Innenstadt - keine 50 Meter vom Stephansdom entfernt - wurden nun von den Behörden Mordermittlungen aufgenommen, wie oe24 aus Polizeikreisen erfuhr.
Der Mann wurde leblos im Keller gefunden, nachdem die Wiener Feuerwehr am späten Montagabend zu dem Brand in die City gerufen wurde. Die Identität des Mannes ist geklärt. Wie oe24 nun aus Polizeikreisen erfuhr, handelt es sich um einen 29-jährigen Ukrainer.
Mordermittlungen laufen
Bereits früher am Dienstag, hieß es seitens der Behörden, dass die Auffindungsumstände der Leiche "bedenklich" seien und ermittelt werde. Inzwischen berichtet ein Polizei-Insider gegenüber oe24, dass das Opfer Stichwunden aufwies. Deshalb werden jetzt Mordermittlungen geführt.
Was war passiert? Alarmiert wurden die Einsatzkräfte am Montag um 23.00 Uhr. Acht Fahrzeuge rasten zum Brandgeschehen. 35 Mann löschten das Feuer bis 3.00 Uhr. Im Zuge dessen wurde in den verwinkelten Kellergewölben des historischen, 1886 errichteten Hauses – in dem sich unter anderem das Erzbischöfliche Metropolitan- und Diözesangericht oder ein (Beratungs-) Institut für Ehe und Familie befindet – die leblose Person entdeckt und an die Wiener Berufsrettung übergeben, die noch versuchte den bisher unbekannten Mann zu reanimieren, was aber nicht mehr gelang. Gefunden worden war er im zweiten Untergeschoß der mehrstöckigen Kelleranlage.
Die Ermittlungsarbeit gestaltete sich schwierig. Die Beamten des Landeskriminalamtes konnten zunächst nicht in den mehrstöckigen, verwinkelten Keller, weil die Räume völlig verraucht waren. Das Gebäude musste zunächst entlüftet werden. Allerdings brach dann gegen 11.00 Uhr erneut ein Brand aus, vermutlich aufgrund von Glutnestern, die sich dann durch die Belüftung erneut entfachten.