Mord-Prozess

Nach Horror-Bluttat ging Lehrling tanzen

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Gutachter hält Erdem K. für derart gefährlich, dass er eingewiesen werden sollte.

Weil eine 72-jährige Mieterin im Haus seines Bruders ihn beim Rauchen am Gang erwischt und beschimpft hatte, folterte der aus einer türkischen Familie stammende Kochlehrling in einem Luxushotel die Frau in ihrer Wohnung zu Tode: "Ich war unzurechnungsfähig", sagt der 19-Jährige vor den Geschworenen emotionslos.

"Fremdgesteuert"

Seine Verteidigerin Astrid Wagner: "Er ist eigentlich ein Lieber. Bei der Tat war er fremdgesteuert." Schwer zu glauben angesichts der Brutalität. Der Verdächtige schlug das Opfer mit den Fäusten, einem Schuhlöffel, einem Blumentopf und stach 16-mal mit einem Messer zu. Dann ging er in einen Latino-Club tanzen, feierte mit hübschen Mädchen und posierte sogar vor einem Partyfotografen (ÖSTERREICH hat die Bilder der Kripo übermittelt).

Anstalt?

Als Höchststrafe erwarten den jungen Erwachsenen 15 Jahre Haft; Gutachter Karl Dantendorfer hält Erdem K. allerdings für so gefährlich, dass er im Falle eines Schuldspruchs zusätzlich in eine Anstalt für geistig abnorme Täter kommen soll - wo er noch länger einsitzen und behandelt werden könnte. Der Prozess wird am Freitag fortgesetzt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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