Er forderte Drogen, bekam keine: Da stach Verdächtiger die Nachbarin nieder.
Wien. Offenbar im Entzugswahn soll ein 45-jähriger Mieter einer Wohnanlage für frühere Obdachlose seine Nachbarin (37) erstochen haben – ÖSTERREICH berichtete. Der Mordverdächtige konnte bis zum Abend noch nicht einvernommen werden, hat die Bluttat jedoch unmittelbar nach den tödlichen Stichen gegenüber der Polizei gestanden.
Die Tatwaffe wurde bei ihm sichergestellt. Es handelt sich um ein Klappmesser, das er im Streit um Drogen aus seiner Hosentasche gezogen und seiner Wohnungsnachbarin und Bekannten mehrfach in den Oberkörper gerammt hatte.
Der Mord geschah am Sonntagnachmittag in der Wohnung eines 42-Jährigen im Haus „Marion“ in der Schenkendorfgasse in Wien-Floridsdorf. Ihn hatte das Mordopfer zuvor besucht, auch er wurde niedergestochen und schwer verletzt: „Er befindet sich noch im Spital, Lebensgefahr besteht jedoch nicht“, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass.
Der Verdächtige verletzte sich bei den Messerattacken selbst an beiden Händen, musste nach seiner Festnahme mehrfach genäht werden. Inzwischen befindet er sich in Polizeigewahrsam, die U-Haft wurde beantragt.