Wie nun bekannt wurde, wurden bereits 15 Verdächtige festgenommen, die zum Netzwerk des Attentäters von Wien gehörten.
Nach Terror-Attentat in Wien
Nehammer über Anschlag: Acht Verdächtige bereits zuvor verurteilt
Pürstl: "Gefährdungseinschätzung von Personen ist immer eine Prognose"
Eine Prognose sei nie eine hundertprozentige Sicherheit, so Pürstl.
Wann wurde das BVT wirklich von der Slowakei gewarnt?
Pürstl: "Am 16. Oktober kam das Antwortschreiben aus der Slowakei - darin konnte jedoch die Identität der Personen immer noch nicht hundertprozentig bestätigt werden. Bei einer Person hieß es "wahrscheinlich", die andere Person wurde noch nicht bestätigt."
Gegen die 15 festgenommenen Personen war keine Schwerpunktaktion geplant
In den letzten Tagen gab es diesbezüglich viele Gerüchte, die jedoch nicht stimmen, so Ruf.
Pürstl: "Haben mit Sorgfalt gehandelt"
"Wir sind mit bestem Wissen und Gewissen vorgegangen", so Pürstl.
Pürtsl: "Man soll keinen Kriminalroman von hinten beginnen"
Tatsache ist, dass tatsächlich Ende Juli von einem befreundeten Geheimdienst die Information kam, dass zwei Personen in der Slowakei Munition kaufen wollten. Es war auch ein Autokennzeichen beigefügt und ein Lichtbild, auf dem die Personen nicht erkennbar waren. Der Verfassungsschutz hat sofort mit der Arbeit begonnen und hat mehrere Personen ins Visier genommen - unter anderem auch den späteren Täter.
Bis zur Gefährdungsbewertung des späteren Täters dauerte es jedoch - denn da fließen viele Punkte mit ein, so Pürstl. Anhand dieser Kriterien werden Einschätzungen getroffen. Diese Einschätzungen haben auch den Verfassungsschutz dazu gebracht, den Verdächtigen im Auge zu behalten. Trotzdem konnte man noch nicht hundertprozentig sagen, ob es sich bei dem Verdächtigen um die Person handelt, die die Munition kaufen wollte.
Die ersten Beamten waren innerhalb von Sekunden nach dem Notruf vor Ort
Pürtsl: Der erste Notruf lautete "mehrere Schüsse". Nach 65 Sekunden war der erste Polizei-Wagen vor Ort.
Nun spricht Landespolizeiprädisent Gerhard Pürstl
Pürstl: "Wir haben in Wien etwa 1.000 automatische Sturmgewehre zur Verfügung. Die Polizei bekam die Frage, warum nicht alle Polizisten mit Sturmgewehren ausgestattet waren. Wir haben daneben jedoch ein Streifensystem, die immer mit schweren Sturmgewehren unterwegs sind - diese waren auch sofort im Einsatz."
Entschärfungsroboter im Einsatz
Nachdem der Täter ausgeschaltet wurde, kam ein Entschärfungsroboter zum Einsatz, der dem Täter alle Waffen abnahm und ein Röntgen machte. Nachdem der Täter untersucht war, konnte eine abschließende Identifizierung durchgeführt werden, so Ruf. Dabei wurde sofort klar, dass es sich um einen den Behörden bekannten Mann handelte. Diese Information führte zu den 18 Hausdurchsuchungen in kürzester Zeit."
Am Wort ist nun Franz Ruf
Ruf: "Der Notruf ging um 20:00 ein, der erste Schuss von einem Polizisten ging bereits 3 Minuten später ab"
Nehammer: Von Seiten des FBI ganz wesentliche Informationen erhalten
Auch darüber kann der Innenminister noch keine Details verraten, da die Ermittlungen noch laufen.
Zwei Ermittlungsstränge
Ein Ermittlungsstrang führt in die Schweiz - dort gab es bereits zwei Festnahmen, eine anderer Ermittlungsstrang führt in ein anderes Land, dessen Name Nehammer noch nicht sagen kann.
Nehammer über die Ermittlungen:
"Es ist gelungen, den Täter nach nur 4 Stunden zu identifizieren. Einerseits durch das rasche Ausschalten und durch die Mitarbeit aller eingesetzten Kräfte. Es kam zu 18 Hausdurchsuchungen und 15 Festnahmen." 8 der festgenommenen Personen waren schon vorbestraft, so Nehammer.
Die Pressekonferenz beginnt.
Am Wort ist Innenminister Nehammer.
Willkommen beim LIV-TICKER
Die Pressekonferenz startet in Kürze. Karl Nehammer (ÖVP), der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, sowie der Wiener Polizeipräsident, Gerhard Pürstl, informieren über die weiteren Ermittlungen und die aktuelle Lage zum Terroranschlag in Wien.