Die Montage am denkmalgeschützten Dach konnte schneller durchgeführt werden als geplant. Insgesamt erzeugen über 9.000 Module rund 3.880 MWh Sonnenstrom pro Jahr.
Heute Vormittag wurde in luftiger Höhe von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) und NEOS-Wien Sportsprecher Markus Ornig das letzte von über 9.000 PV-Paneelen am Dach des Ernst Happel-Stadions montiert. Die über 20 Meter hohe Installation wurde zuvor vom Team der Wiener Sportstätten monatelang installiert.
Die Modul-Montage einer der größten Sonnenstrom-Anlagen Wiens ist damit abgeschlossen - ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum emissionsneutralen Stadion. Dabei ist das Leistungsvermögen beachtlich: Pro Jahr wird das Energiekraftwerk am Stadiondach 3.880 Megawattstunden Strom erzeugen. Das entspricht der Jahresverbrauchsmenge von 1.100 Haushalten und ist mehr als das Stadion an Strom verbraucht.
Von der Vision zur Umsetzung
"Das emissionsfreie Stadion war vor nicht allzu langer Zeit noch eine Vision, nun stehen wir kurz vor der Umsetzung. Ich bin beeindruckt, wie schnell und präzise die Montage abgeschlossen wurde. Nachhaltigkeit und Innovation sind bei der Erneuerung der Wiener Sportstätten ganz zentrale Kriterien. Das Happel-Stadion wird mehr Strom erzeugen als es verbraucht und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz in unserer Stadt", sagt Sportstadtrat Peter Hacker.
"Dass ein denkmalgeschütztes Stadiondach zum Symbol für Klimaschutz und Energieinnovation wird - das hätte vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten. Bald ist es Realität. Das emissionsfreie Happel-Stadion ist ein starkes Signal für ein klimaneutrales Wien bis 2040. Die Fortschrittskoalition zeigt, wie mutige Energiepolitik funktioniert", betont NEOS Wien Sportsprecher Markus Ornig.
Nach der Planung mithilfe des digitalen 3D-Modells des Stadions wurden Ende November 9.300 Module, 80.000 Trapezschienen, über 5.000 PV-Optimierer geliefert. Mit der PV-Anlage am Dach, der Geothermie unter den erneuerten Trainingsplätzen sei nun die Basis für das emissionsfreie Stadion gelegt. In Zusammenarbeit mit Wien Energie und Wiener Netzen wird die Sonnenstromanlage bis Ende 2025 komplett verkabelt und die erzeugte Energie ins bestehende Stadionnetz eingespeist. Die weiteren Planungen sehen ein mit Wärmepumpen und Speichern ausgestattetes Netzwerk und eine Verbindung zum benachbarten Stadionbad vor, in dem die überschüssige Energie aus dem Stadion genutzt wird.