Immer wieder aufflammende Hitzewellen dürften viele Touristen aus Wien fernhalten. Dafür fällt die Halbjahres-Bilanz mit 9 Millionen Nächtigungen und einer halben Milliarde Euro Nächtigungsumsatz bis Mai deutlich positiver aus.
Die Stadt Wien bleibt in diesem August erstmals seit langem wieder hinter den Erwartungen zurück – ein unerwarteter Dämpfer für Österreichs Tourismus-Hochburg. Besonders Hotels fernab des Zentrums klagen über ein Minus von zwölf Prozent bei den Buchungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Grund: Die anhaltende Hitze macht Städtereisen unattraktiv, heißt es aus der Wiener Wirtschaftskammer. Stattdessen ziehe es viele Urlauber in kühlere Regionen mit Bergen und Seen. Aktuell liege die Hotelauslastung bei nur 70 Prozent, normalerweise sollten es in diesem Monat über 80 sein.
Zusätzlich fehle es an große Events, wie Konzerten oder Festivals. Sie sorgen im Sommer stets für volle Betten, heuer sind sie allerdings Mangelware. Immerhin: Der Juli verlief bis Monatsmitte noch erfreulich, danach ging es steil bergab. Die Hoffnungen ruhen nun auf dem September, wenn der Kongresstourismus wieder losgeht.
Positive Halbjahresbilanz
Zwischen Jänner und Mai 2025 wurde von den Wiener Beherbergungsbetrieben rund eine halbe Milliarde Euro (499,53 Millionen) an Nächtigungsumsatz erwirtschaftet. Das sind um 12 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit wuchsen die Nächtigungsumsätze um ein Drittel stärker als die Nächtigungen. Mit 8,8 Millionen Gästenächtigungen erreichte das erste Halbjahr 2025 ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Juni verzeichnete 1,7 Millionen Nächtigungen (plus 1 Prozent).
Wiener Symphoniker Prater-Picknick
Im ersten Halbjahr 2025 zählte Wien 8.832.000 Nächtigungen, das sind um 7 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erbracht wurden. Die Liste der nächtigungsstärksten Märkte Wiens in den ersten sechs Jahresmonaten führt Österreich (1.628.000) knapp an, gefolgt von Deutschland (1.605.000). Der Juni trug mit insgesamt 1.674.000 Nächtigungen (plus 1 Prozent) zu diesem Ergebnis bei.