Konkursverfahren

Pleite-Schock am Naschmarkt: Kalami Delikatessen ist insolvent

Ein beliebter Feinkoststand am Wiener Naschmarkt steht vor dem Abgrund. Die Kalami Delikatessen GmbH rutschte wegen einer Großbaustelle in die Insolvenz. Doch der Betreiber gibt sich kämpferisch und will den Standort weiterführen. 

Ein Hauch von Orient, feine Gewürze und frische Delikatessen - all das bietet Kalami Delikatessen am Wiener Naschmarkt. Jetzt kämpft das Unternehmen um seine Existenz. Über das Vermögen der Kalami Delikatessen GmbH wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Der Alpenländische Kreditorenverband bestätigt, dass die Insolvenz nicht in Eigenverwaltung geführt wird.

Verantwortlich für die finanzielle Schieflage ist nach Angaben des Betreibers eine Großbaustelle direkt vor dem Stand. Der Umsatz sei in den vergangenen Monaten dramatisch eingebrochen. "Die Umsätze sind extrem zurückgegangen“, so der Betreiber gegenüber MeinBezirk. Weil der Stand oft geschlossen blieb, sei auch wichtige Post nicht geöffnet worden. Die Briefe der Gläubiger habe er schlicht nicht gesehen, erklärt der Unternehmer.

Stand soll weitergeführt werden

Trotz des Verfahrens will er nicht aufgeben. "Wir werden den Stand keinesfalls schließen", so der Betreiber. Er arbeite bereits daran, die offenen Forderungen zu begleichen. "Wir kümmern uns bereits um die Begleichung der Schulden", betont der Betreiber gegenüber MeinBezirk weiter. In wenigen Wochen werde sich das Problem erledigt haben, zeigt er sich zuversichtlich. Zusätzlich zum Naschmarkt führt die Firma auch einen Feinkoststand am Alszeilenmarkt, der weiterhin geöffnet bleibt.

Der Fall Kalami zeigt, wie empfindlich kleine Betriebe auf äußere Einflüsse reagieren. Eine Baustelle vor der Tür genügt, um selbst ein gut etabliertes Geschäft in Bedrängnis zu bringen. Doch der Betreiber kämpft. Ob Kalami Delikatessen wieder aufblüht, liegt nun auch in den Händen der Gläubiger und treuen Kunden.

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