Vor fast elf Jahren wurde Asylwerber Bakary Jassey von Polizisten fast zu Tode gefoltert. Jetzt ist er wegen Angstzuständen in Behandlung
Der vor fast zwölf Jahren nach einem gescheiterten Abschiebeversuch von Wiener Polizisten gefolterte Bakary J. kämpft noch immer um eine angemessene Entschädigung. Am Freitag hätte eine von seinen Rechtsvertretern Nikolaus Rast und Susanne Kurtev eingebrachte Klage vom Landesgericht für Zivilrechtssachen behandelt werden sollen. Der gebürtige Gambier befindet sich jedoch in stationärer Behandlung.
Wie Rast am Donnerstagnachmittag der APA mitteilte, wurde der 44-Jährige von einem Wiener Krankenhaus aufgenommen. Er soll sich auf einer psychiatrischen Abteilung befinden. "Er leidet an Angstzuständen. Die bevorstehende neuerliche Konfrontation mit seinen Peinigern hat ihm derart zugesetzt, dass er sich in ein Spital begeben musste", stellte sein Rechtsbeistand fest. Der in dem Amtshaftungsverfahren vorgesehene Verhandlungstermin wurde kurzfristig abberaumt.