Wien

Promi-Anwalt unter Koks-Verdacht

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Eine pikante Affäre in Juristen-Kreisen wurde in Wien bekannt.

Schon seit geraumer Zeit geht ein hartnäckiges Gerücht um: Nämlich, dass ein bekannter Strafverteidiger persönlich derzeit keine neue Mandanten annehmen könne und deshalb auch nicht vor Gericht erscheine, weil er es - aus einem brisanten Grund - nicht darf.

Partys mit Klient während Telefonüberwachung

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Vecsey, bestätigt gegenüber ÖSTERREICH: "Ja, es gibt ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften. Ein Verfahren ist anhängig."

Wie ÖSTERREICH von mehreren Quellen erfuhr, soll es Hausdurchsuchungen in der Wohnung und in der Kanzlei des Anwaltes gegeben haben, nachdem bei einer Telefonüberwachung der Verdacht aufgekommen ist, dass der Jurist gemeinsam mit Klienten Kokain konsumiert oder dass er sich das Honorar in Form von Suchtgift bezahlen ließ. Bei einer Party daheim soll der Satz "Das Koks ist im Kühlschrank" gefallen sein. Da schlugen die Fahnder zu.

Daraufhin sollen die Fahnder nicht die erwarteten, aber doch geringe Mengen von Kokain sichergestellt haben, wie etwa als Anhaftungen auf Kredit- oder Bankomatkarten sowie einschlägige Suchtgiftutensilien.

Der verdächtige Jurist bestreitet alle Vorwürfe und ist, von ÖSTERREICH befragt, sicher, "dass das Verfahren bald eingestellt wird".

Derzeit Vertretungsverbot für Klienten vor Gericht
Ein Disziplinarverfahren der Anwaltskammer gegen den Promi-Anwalt läuft, wobei die Kammer zu der Causa jede Auskunft verweigert. Allerdings hat der Jurist derzeit, bzw. bis alle Vorwürfe geklärt sind, ein sogenanntes Vertretungsverbot. So wurde etwa das Landesgericht Wien per Brief von der Standesvertretung informiert, dass der Anwalt derzeit keine Klienten vertreten darf. Das macht jetzt (vorübergehend) sein Konzipient.

Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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