Eine „amtsbekannte“ Polizistin soll eine Fußgängerin übel zugerichtet haben.
Die bisweilen hemdsärmelige Inspektorin ist einem Millionenpublikum aus dem Fernsehen bekannt. Die Zuseher lieben die gelegentlich resolute Polizistin, die vor der Kamera gemeinsam mit Kollegen für Recht und Ordnung in ihrem Grätzel sorgt.
Doch jetzt soll die TV-Ermittlerin im echten Einsatz über das Ziel hinausgeschossen sein. Behauptet jedenfalls die Wienerin Brigitte M. und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Beamtin: „Sie hat mich grundlos fixiert, mir dabei den Arm umgedreht und die Schulter verletzt, ich musste in ärztliche Behandlung“, sagt sie. Die 66-Jährige erstattete Strafanzeige gegen die Polizistin, dicke Hämatome an ihren Oberarmen sind medizinisch dokumentiert.
Opfer soll Beamtin beschimpft haben
Doch wie im Film gibt es auch im wahren Leben zwei Seiten einer Geschichte. „Hoid die Fresse, hast nix Besseres zu tun“, soll die Polizistin angeschrien worden sein, nachdem sie die Wienerin am Schuhmeierplatz in Ottakring ermahnte, weil diese die Straße nicht ordnungsgemäß überquert hatte. Nachdem sie verweigert habe, sich auszuweisen, sei ihr die vorläufige Festnahme angedroht worden.
Als auch dies nicht zum Erfolg führte, wurde die 66-Jährige fixiert. „Anwendung von Zwangsgewalt“, heißt dies im Polizeijargon. Und das kann wirklich schmerzhaft sein.
Der Vorgang um die berühmte TV-Polizistin liegt jetzt zur Überprüfung im Ressort „besondere Ermittlungen“. Das vermeintliche Opfer wurde mehrfach angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.