Traueranzeige

Rätselraten um Begräbnis von ÖFB-Chef

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Die langjährige Wegbegleiterin möchte endlich Abschied nehmen können.

Einen Monat nach dem Ableben des ehemaligen Generalsekretärs des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB), Otto Demuth, hat seine Lebensgefährtin Erna K., mit der er 20 Jahre lang zusammenlebte, immer noch nicht erfahren, wo er beigesetzt wurde. Sie wendete sich nun über eine Traueranzeige an die Öffentlichkeit. Darin steht, dass „ihm sein letzter Wunsch, eine Verabschiedung am Friedhof Ottakring, nicht erfüllt wurde“. Es handelt sich um den Versuch, den Adoptivsohn zu erreichen, wie ÖSTERREICH erfuhr.

In der Genesungsphase plötzlich nach Wien verlegt

Zuletzt lebte das Paar im bayerischen Allgäu. Dort verschlechterte sich der gesundheitliche Zustand des ehemaligen ÖFB-Chefs, und er kam ins Krankenhaus. Erna K. kümmerte sich um ihn. Die betagte Dame sitzt im Rollstuhl und war nach einer Operation in großer Sorge. Mit dem Krankenhauspersonal stand sie in Kontakt. „Ich war völlig sprachlos, als mir eine Krankenschwester eines Tages mitteilte, dass er nach Wien verlegt worden war“, so Erna K. zu ÖSTERREICH. Offenbar war es seinem Adoptivsohn ein Anliegen gewesen, Otto Demuth kurz vor seinem 92. Geburtstag nach Wien zu holen, wo er kurz darauf verstarb.

Weil Erna K. nie heiraten wollte, hatte sie kein Mitspracherecht, und der Sohn verabsäumte es offenbar in seiner Trauer, sie über den Tod in Kenntnis zu setzen. So erfuhr Erna K. erstmals im Radio von Demuths Tod. Sein Bruder sei in derselben Lage. Ihr größter Wunsch ist es nun, sein Grab zu finden, um Abschied nehmen zu können.

L. Eckhardt

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