Selbst gebastelte Rohrbombe detoniert – Wiener leidet unter Schizophrenie.
Wien. Der Mann, dem am Montag in Wien-Donaustadt eine selbst gebastelte Rohrbombe in der Hand detoniert ist, leidet laut Polizei an einer diagnostizierten paranoiden Schizophrenie. Der 46-Jährige befand sich am Mittwoch weiter in Spitalsbehandlung. "Er wurde bisher noch nicht einvernommen", sagte ein Polizei-Sprecher der APA.
Der 46-Jährige, der allein in einem Einfamilienhaus nahe der Kirschenallee wohnt, rief am Montag kurz nach 4.00 Uhr die Rettung, weil er sich durch die Explosion eine Rissquetschwunde zugefügt hatte. Die medizinischen Einsatzkräfte alarmierten daraufhin die Polizei. Als diese eintraf, verschanzte sich der Mann in seinem Haus.
Großaufgebot beim Großenzersdorfer Arm
Nach der Information der Rettung an die Exekutive raste ein Großaufgebot in die kleine Gasse beim Großenzersdorfer Arm. Im Einsatz waren Beamte des Stadtpolizeikommandos Donaustadt, die den Bereich großräumig absperrten, sowie die Sondereinheiten Wega und EKO Cobra/DSE, die Polizeidiensthundeeinheit sowie sprengstoffkundige Beamte und die Verhandlungsgruppe des Wiener Landeskriminalamtes. Letztere redeten mit dem 46-Jährigen fünf Stunden lang, ehe er freiwillig das Haus verließ.
Was der Mann mit der Rohrbombe wollte, war am Mittwoch weiter unklar. Gegen ihn wird wegen vorsätzlicher Gefährdung ermittelt. Sein Haus wurde durchsucht, dabei wurden mehrere vermutlich selbsthergestellte Sprengmittel aufgefunden.