Immer wieder gab es Gerüchte, doch bis jetzt blieb es nur bei Gerüchten.
Wien. Gibt es eine endgültige Schließung des "Meinl am Graben"? Vor einigen Monaten hieß es, statt des Meinl-Gourmet-Ladens, mit Kaffee-, Weinbar und Restaurant, wird der Weg für die Luxus-Marke Dior freigemacht. Nun soll 2021 endgültig zugesperrt werden.
Eigentümer gegen Meinl
Der "Kurier" berichtet, dass die Eigentümer des Hauses am Graben 19, René Benkos Signa Holding, und am Graben 20, Wüstenrot, die billigen Mieter, die seit den 1960er-Jahren ihren Tempel unter dieser Adresse betreiben, loswerden möchten. Im Bericht heißt es, dass die Wüstenrot bereit wäre, einen zweistelligen Millionenbetrag an "Julius Meinl" zu zahlen, damit die ungewollten Mieter ausziehen.
Signa Holding scheiterte am OGH
Als Benko und seine Signa Holding das Gebäude vor knapp 10 Jahren kauften und dafür 40 Millionen Euro zahlten, wurde vor Gericht geklagt. Benko wollte die Miete erhöhen, der Oberste Gerichtshof verwehrte mit seinem Urteil Ende 2019 dieses Vorhaben.
Geschäftsführer spricht von "Renovierungsarbeiten"
Herbert Vlasaty, Geschäftsführer von "Meinl am Graben", spricht nur von "großer Veränderung". Es soll "umfassend renoviert" werden. Böden, Kühlung und die ganze Technik soll ausgetauscht bzw. erneuert werden. Das Geschäft soll den modernsten Standards entsprechen.
Ob es 2021 nur zu Renovierungsarbeiten kommen wird, oder der Gourmet-Tempel zusperren wird, bleibt im Moment nur ein "Gerücht".