Gewalt-Verbrechen in Messie-Wohnung

Schraubenzieher-Mord: Auch Frau verhaftet

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Nach dem grausigen Gemeindebau-Mord in Wien-Ottakring werden immer mehr Horror-Details bekannt. 

Nachdem ein 43 Jahre alter Mann am 27. Mai in ihrer Wohnung in Wien getötet worden sein soll, ist am Montag die 30-jährige Wohnungsmieterin festgenommen worden. 

Die besachwaltete 30-jährige Melanie K. wurde gestern ebenfalls wegen Verdacht des Mordes verhaftet. Konkret geht es um den Verdacht der Beitragstäterschaft, wobei die Form, wie sie beteiligt war, noch nicht klar ist, weil der mutmaßliche Täter Mate G. (28) in der Befragung angab, dass sie ihn dazu angestiftet habe, den 43-jährigen Szabo G. zu töten. Der Grund dafür: Das spätere Mordopfer soll die Frau bei einer gemeinsamen mehrtägigen Alkoholparty unaufgefordert geküsst haben. 

Der mutmaßliche Täter Mate G.:

Mate G. Schraubenzieher-Mord
© privat

Melanie K. bestreitet ab, den Mord befohlen zu haben, gibt aber zu, bei der Tat anwesend gewesen zu sein. Außerdem räumte sie ein, dass sie zwei Tage danach geholfen habe, die Leiche im Hof in der Müllinsel zu entsorgt und die Spuren zu beseitigt zu haben. Der Schraubenzieher soll dem Opfer mehrmals in den Kopf getrieben worden sein. 

Melanie K.:

Melanie K. Schraubenzieher-Mord
© privat

Horror-Details: Das Paar trank neben der Leiche zwei Tage weiter - unter anderem mehrere Flaschen Wodka. Vor dem Mord konsumierten sie einige Flaschen Doppler-Rot.

Aufgefallen ist die Bluttat laut ÖSTERREICH-Informationen, weil der mutmaßliche Täter einem anderen Obdachlosen in einer Betreuungseinrichtung davon erzählt hat. Dieser verriet es einer Sozialarbeiterin, die wiederum sofort die Polizei alarmierte. Weil in der Wohnung keine Leiche war, ermittelte die Polizei zunächst wegen Körperverletzung. Bei der Nachschau trafen sie die 30-jährige Österreicherin in der Unterkunft in der Thaliastraße an. Sie gab zunächst an, dass es einen Streit gegeben hatte. Erst später stellte sich heraus, dass der 43-Jährige getötet worden war.

Polizei-Sprecher Paul Eidenberger: "Wenn er nicht von sich aus geredet hätte, hätten wir vermutlich nie von dem Verbrechen erfahren."

Die Polizei stellte in der Wohnung der Frau "mehrere mögliche Tatmittel sicher", darunter auch Schraubenzieher. Das Paar gab in den Einvernahmen an, den Schraubenzieher nach der Tat gereinigt zu haben.

Jedenfalls blieben mehrere Suchaktionen der Polizei - unter anderem mit Blut- und Leichenspürhunden - erfolglos. Der Tote dürfte von der Müllabfuhr unbemerkt in die Verbrennungsanlage gebracht und dort verbrannt worden sein.
 

Mutmaßlicher Täter bereits vor dem Mord festgenommen

Am Samstagvormittag war der Ungar bereits wegen eines Verstoßes gegen das Fremdenpolizeigesetz festgenommen und in ein Polizeianhaltezentrum gebracht worden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde er daraufhin wegen Verdacht des Mordes festgenommen und in eine Justizanstalt überstellt. Die Frau wurde am frühen Montagnachmittag vor einer Berufsschule in der Längenfeldgasse in Meidling festgenommen. 
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