Mit seiner Freundin wollte Peter M. nur tanzen gehen - der Abend endete extrem unschön.
Der 32-jährige Grafiker und Fotograf Peter M. erblindete vor drei Jahren aufgrund einer Erbkrankheit völlig – aber er gibt sich deswegen nicht auf: „Ich bin zwar auf den Augen behindert, aber der Rest meines Körpers funktioniert. Und auch ich will Spaß und besuche mal eine Disco.“ In der Nacht auf Sonntag ging er in einen Klub in Favoriten und wollte gegen 2 Uhr früh an der Hand seiner Freundin von der Bar in Richtung Tanzfläche.
Absurder Vorwurf, er habe Putzfrau belästigt
Daraufhin soll Peter M., der eine Blindenschleife trägt, ohne Vorwarnung von zwei Securitys in die Zange genommen und vors Lokal getragen worden sein. „Mein Sohn hat sich laut beschwert, was das soll, er war weder betrunken, noch aggressiv drauf und hat auch mehrmals betont, dass er blind sei“, ist auch Peters Mutter schwer über das Lokal empört. „Doch die meinten allen Ernstes, dass mein Sohn eine Putzfrau belästigt und sie am Hintern angegriffen habe.“
Gegenüber ÖSTERREICH meint der geschockte Wiener: „Ich hab mich in meinem Leben noch nie so diskriminiert und schlecht gefühlt.“
ÖSTERREICH versuchte auch die beschuldigte Gegenseite zu einem Statement zu dem skandalösen Vorfall zu bewegen und bekam auch den Lokalchef ans Telefon. Der behauptete, der Blinde hätte einer Dame „unter den Rock geschaut“ und legte dann mitten im Satz einfach auf. Entschuldigt hat sich bei Peter M. noch niemand. (kor)