Polizei jagt Rowdys

Scooter-Kontrollen in Wiener Innenstadt

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Rigorose Kontrollen: Viele fühlen sich von rücksichtslosen Roller-Fahrern bedroht.

Wien. Gestern 13.30 Uhr am Dr.-Karl-Lueger-Ring in Wien. Aktion scharf gegen E-Scooter. Knapp 10 Beamte kontrollieren. Schon bald wird die erste Strafe (50 Euro) ausgehändigt (Bilanz siehe rechts).
Die Polizei-Aktionen sind nötig. E-Scooter dominieren immer mehr unser Straßenbild. Die Zahlen explodieren: Alleine in Wien stehen etwa 6.000 Miet-Elektro-Flitzer am Straßenrand (sechs Anbieter, etwa 15 Cent
Minute).
 
Chaos. Auch Klagenfurt (250 Roller), Villach und Linz machen beim Miet-Hype mit. Dazu noch mehr als 100.000 private Roller. Heuer steigen die Verkäufe wieder rasant, 30.000 seit Jänner. Es wird immer enger im Straßenverkehr.
 

Immer mehr Verletzte nach schweren Unfällen

 
Statistik. Schockierend ist die Unfall-Statistik für das Vorjahr: 17 Tote und 1.025 Verletzte gab es mit Elektro-Zweirädern (Fahrräder und Scooter zusammen). Die Wiener Polizei zählte alleine seit November 33 Verletzte bei Unfällen mit E-Rollern.
 
Ärger. Chaos herrscht häufig wegen der trendigen Transportmittel: Leih-Scooter werden quer über Gehsteige, vor Hauseingängen abgestellt. Sie blockieren den Weg. Der Ärger steigt.
 
Besserung? Neue Regeln gelten seit 1. Juni. Kein Wunder: In Wien hagelte es bis Ende Juni 637 Strafen. Verboten sind jetzt Fahrten auf Gehsteigen, rasen mit mehr als 25 km/h. Dennoch: Die Stadt Wien evaluiert die Situation. Es werden wahrscheinlich Verschärfungen kommen. Ein Parkverbot auf Gehsteigen etwa. Planquadrate wird es wohl weiter geben.
 

Bilanz der Polizei-Aktionen: Hunderte Anzeigen

 
Alle zwei Wochen lauern die Polizisten den Sündern auf.
 
Wien. Scooter-Hotspot am Ring in Wien. Als Erstes wird ein Vater gestoppt, der viel zu schnell mit seinem Sohn unterwegs ist (gleich 2 Regelverstöße). Er wird abgemahnt.
Strafe. Kurz darauf diskutiert ein Scooter-Lenker mit den Polizisten. Es hilft nichts: 50 Euro Strafe.
 
Die Aktion scharf gegen Zweirad-Rowdys findet etwa zwei Mal pro Monat statt, erklärt Polizeisprecher Paul Eidenberger. Hunderte Strafen werden ausgeteilt. Hauptsächlich sind es – noch – Fahrradlenker, die erwischt werden. Doch die Zahlen der E-Scooter-Sünder werden immer höher.
 
73 km/h. Etwa 30 Anzeigen pro Planquadrat gibt es wegen Überfahren einer roten Ampel. 10 Strafzettel für Fahren am Gehsteig. Einer raste mit 73 km/h in die Radarfalle.
 
 
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