Auch ein Kältesturz konnte die Fans nicht bremsen – die Donauinsel bebte für drei Tage.
Wien. „Wanda war absolut das coolste Konzert des ganzen Fests“, sagt eine, die es wissen muss: Die 17-jährige Julie ist mit ihrem Dutzend allerbester Freundinnen drei Tage lang auf der Insel gewesen.
Sie hat zwar nicht alle 600 Stunden Gratis-Programm mit 1.500 Künstlern gesehen. Aber das, was die Generation der neuen Insulaner von Pizzera und Jaus auf- und abwärts hören will, haben die Teenager durchwegs genossen.
Und noch eines fiel den Schülerinnen auf: „Gewalt, sexuelle Belästigung und die Alk-Orgien, vor denen wir gewarnt wurden, haben wir nicht bemerkt.“ Tatsächlich wurden bei diesem Donauinselfest, das bis Sonntagabend weitgehend friedlich verlief, so viele Sicherheitskräfte wie nie eingesetzt. 1.500 Polizisten und Securitys, dazu fast lückenlose Taschenkontrollen sowie eine Kampagne gegen sexuelle Übergriffe zeigten zumindest bis Sonntagabend Wirkung.
Wetter & WM. So gut die Stimmung bei Besuchern und Organisatoren war: Ein neuer Publikumsrekord wurde verfehlt – mit je 800.000 Fans am Freitag und Samstag war klar: Man würde am Sonntag locker über die Zwei-Millionen-Hürde springen. Von einem Rekord war man wegen des kühlen Wetters und der Konkurrenz durch die WM-Public-Viewings freilich sehr weit entfernt.