95 Millionen Euro fließen in ein Zentrum für medizinische Nahversorgung. In Wien-Liesing wurde der Bau des MIA Gesundheitszentrums offiziell gestartet. Die Fertigstellung ist für Ende 2028 vorgesehen und soll eine Versorgungslücke schließen.
In der Fröhlichgasse in Liesing entsteht ein Gesundheitszentrum, das neue Maßstäbe setzen soll. Das MIA, kurz für "Medizin im Alltag", wird nach seiner Fertigstellung im Jahr 2028 die größte privat finanzierte Gesundheitsimmobilie Österreichs sein. PORR CEO Karl-Heinz Strauss gab gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) und dem Team des MIA am Mittwoch beim offiziellen Spatenstich den Startschuss.
Bezirksvorsteher Gerald Bischof, PORR CEO Karl.Heinz Strauss und Coinvestor Alexander Schütz.
"Das MIA wird einer breiten Bevölkerungsschicht eine wohnortnahe und qualitätsvolle medizinische Versorgung bieten. Der Schwerpunkt liegt eindeutig bei der Erfüllung des öffentlichen Versorgungsauftrages, also der Kassenmedizin", so Strauss. Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) zeigte sich ebenfalls erfreut: "Das Projekt MIA ist ein sehr wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung unserer Liesingerinnen und Liesinger. Wesentlich dabei ist, dass an diesem Standort auch umfangreiche kassenmedizinische Versorgung geboten werden soll", betont Bischof.
Medizinische Versorgung für 5.000 Menschen
Das Gebäude wird auf einer Fläche von 21.000 Quadratmetern errichtet. Es umfasst acht oberirdische und vier unterirdische Geschosse. Bis zu 5.000 Menschen sollen hier künftig medizinisch betreut werden. Das Investitionsvolumen liegt bei 95 Millionen Euro. Erste Mieter, wie der Radiologe Dr. Erich Steiner, stehen bereits fest. Geplant ist eine Kombination aus medizinischen Praxen, Diagnostik, Komplementärangeboten sowie Bank, Gastronomie und Versicherungsdienstleistungen.
Die PORR errichtet in den kommen 36 Monaten die größte privat finanzierte Gesundheitsimmobilie Österreichs.
Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit
Die Architektur des neuen Gesundheitszentrums ist ebenso ambitioniert wie das Versorgungskonzept. Eine begrünte Hexagonfassade, Erholungsbereiche auf mehreren Ebenen und Urban Gardening im Bürobereich sollen das Mikroklima verbessern und die Aufenthaltsqualität steigern. Das Gebäude wird nach dem ÖGNI-Gold-Standard zertifiziert. Der Standort liegt nur wenige Minuten vom Bahnhof Liesing entfernt und bietet gute öffentliche Anbindung sowie 200 Tiefgaragenplätze.
Noch ist unklar, ob im MIA auch eine Primärversorgungseinheit eingerichtet wird. Möglich wäre auch die Integration von betreuten Wohnformen für ältere Menschen, die regelmäßige medizinische Betreuung benötigen. Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2028 abgeschlossen sein.