Auffällige färbige Baummarkierungen gaben den Anstoß zur Diskussion.
Hietzing. Wie ÖSTERREICH schon mehrfach berichtet hat, soll das Gehege der Dickhäuter erweitert werden. Dafür bekam der Tiergarten Schönbrunn eine Finanzspritze vom Bund: 25,3 Millionen Euro gingen an den weltberühmten Zoo. „Für die Modernisierung des Elefantengeheges“, erklärte VP-Finanzminister Gernot Blümel bereits im Oktober.
4 Hektar Wald sollen für sechs Elefanten weichen
Zweifel äußerte nun die Initiative „Zukunft Stadtbaum“. Sie stellt infrage, wie der zusätzliche Flächenbedarf von vier Hektar für das Elefantengehege bereitgestellt werden soll. Angeblich solle der Wald südlich vom Tirolerhof zum Tiergarten dazukommen. „Kryptisch“, kritisiert die Initiative. Die Fläche weist jedenfalls 40.000 m2 dicht bewaldetes Areal auf (Schloss- und Tiergarten Schönbrunn & Bundesforschungszentrum für Wald).
Sorge. Laut eines Sprechers der Initiative „wird es diesen Wald bald nicht mehr geben“. Er fügt hinzu: „Im Waldstück des Tirolerhofes wurden mehr als 100 – zumeist große – Bäume zur Fällung freigegeben und entsprechend mit roten Punkten gekennzeichnet.
Missverständnis. Laut Tiergarten handelt es sich aber um ein „Missverständnis“. Auf besagtem Gelände würden Vermessungsarbeiten für die Erstellung eines Lage- und Höhenplans durchgeführt, sagte eine Sprecherin. „Dazu gehört auch die Erstellung eines Baumkatasters, in dem alle Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 20 cm in einem Meter Höhe erfasst werden.“
Die roten Markierungen seien lediglich die Vermessungspunkte.
(LaA)