Prozess um einen tödlichen Raubüberfall am helllichten Tag an einem Würstelstand.
Ein Pensionist aus dem 3. Bezirk verbrachte seinen Nachmittag an einem Würstelstand am Kardinal-Nagl-Platz in Wien-Landstraße. Eine 26-Jährige, die dort ebenfalls verkehrte, beobachte, dass der 78-Jährige mehrere große Geldscheine in seinem Börsel hatte. Sie beschloss, ihn zu überfallen. Zunächst bot die Wienerin einer Schülerin 50 Euro für einen Diebstahl der Geldbörse an. Doch die 11-Jährige lehnte ab. Da beschloss die Angeklagte, die ab heute vor dem Straflandesgericht steht, den 78-Jährigen selbst zu berauben.
Tödliches Gerangel
Der wehrte sich, verteidigte sein Geldtascherl. Die Angreiferin biss zunächst zu, schubste das Opfer schließlich mit beiden Händen, bis der Pensionist zu Boden stürzte.
Er krachte mit dem Kopf gegen die Gehsteigkante, blieb blutüberströmt liegen. Die Räuberin ergriff mit ihrer Beute die Flucht. Einen Tag nach dem Überfall erlag der Pensionist seinen schweren Verletzungen.
Wenig später wurde die Täterin von der Polizei ausgeforscht. Sie wurde von dem 11-jährigen Mädchen schwer belastet.
Am heutigen Montag muss sie sich wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang verantworten. Das Gesetz sieht eine Strafe bis zu zehn Jahren Gefängnis vor. Für die Angeklagte gilt die Unschuldsvermutung.