Rohr manipuliert

Tödliche Gas-Explosion in Wien war Absicht!

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Polizei spricht von 'Manipulaitionen an einem Rohr'.

Wien. Nach der verheerenden Gasexplosion in einem Gemeindebau in Wien-Wieden mit zwei Toten und 15 Verletzten Ende Juni steht nun die Ursache fest. Demnach war es tatsächlich, wie allgemein vermutet, Selbstmord. Das bestätigte die Wiener Polizei am Mittwoch. Der männliche Tote hatte die Gasleitung manipuliert. Der Mann hatte offenbar wenig Erfolg im Leben und zuletzt auch massive Geldprobleme.

Die Explosion ging von der Wohnung aus, die am stärksten verwüstet wurde. In ihr wurde eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche entdeckt. Nicht einmal das Geschlecht konnte festgestellt werden. Es soll sich um den Bewohner handeln, der sich in unmittelbarer Nähe zur Explosion aufhielt: Daniel Sch. (22), ein Koch, der vor Kurzem seinen Job verloren hatte und entsprechend deprimiert war.

 

Manipulation an Anschlussrohr in der Küche 

Laut Polizeisprecherin Irina Steirer erfolgte die Manipulation an einem Anschlussrohr in der Küche, wodurch Erdgas ungehindert in die Wohnung strömte. Die Zündung dürfte letztlich durch einen Schaltfunken oder durch offenes Feuer erfolgt sein.
 
Am 26. Juni dieses Jahres hatte der Mieter einen Gemeindebau an der Ecke Preßgasse/Schäffergasse in die Luft gejagt. Neben der zweiten Toten - einer 29-jährigen Mieterin - wurden 15 Menschen teils schwer verletzt. Der Fall erinnert an eine Explosion in der Mariahilfer Straße im April 2014. Damals hatte ein 19-Jähriger in Suizidabsicht einen Gasherd manipuliert und sich getötet. Mehrere Hausbewohner entkamen nur knapp dem Tod.

Gasexplosion Wien
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Gasexplosion Wien Wieden
© APA/EXPA/MICHAEL GRUBER

Gasexplosion Wien
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