Schwere Vorwürfe

Toter im Prater: Ex-Mitarbeiter klagt an

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2010 stirbt ein Mann im Prater-Karussel "Extasy" – nun kommen neue Details ans Tageslicht.  

Vor acht Jahren am Karsamstag stirbt ein Mann im Prater-Karussel. Damals hieß es ein Unfall, weil der Mann stark alkoholisiert gewesen sein soll. Doch jetzt, Jahre später, kommt ans Tageslicht, dass der Mann nicht betrunken gewesen sein soll. Der Ex-Schausteller Robert Pichler bediente damals das Fahrgestell am Prater als der Unfall passiert und packt nun gegenüber der Rechercheplattform "Addendum" aus.

Weist auf Sicherheitsmängel hin

18 Jahre lang bediente Pichler das "Extasy" im Prater, bis er 2015 aufhört. Nach dem Unfall im Jahr 2010 gab der Polizei damals eine falsche Aussage. Der Notarzt glaubte ihm und die Polizei stellte die Ermittlungen ein. Nun bereut Pichler seine Aussagen von damals und revidiert. Der junge Mann, der das Leben im Prater verlor war gar nicht betrunken. Pichler weist auf Sicherheitsmängel am Fahrgestell hin, die es jahrelang gegeben haben soll. 

Grausiger Unfall vor seinen Augen

Der Unfall ereignete sich vor seinen Augen. Der junge Mann schleuderte während der Fahrt aus dem Fahrgestell direkt vor das Ticket-Häuschen. Er blutet stark und zuckte. Eine Erste Hilfe durch Pichler half nichts mehr. Der Prater-Mitarbeiter rief seine Vorgesetzte an. Sie soll sich angeblich unbekümmert gezeigt haben. Die Betreiberin widerspricht der Darstellung des Kassawartes und schiebt ihm die Schuld zu: „Wenn er nunmehr behauptet, der Mann sei nicht über den Zaun gesprungen, sondern aus der Gondel gefallen, so behauptet er damit eigentlich Unglaubliches und dass er gegenüber der Polizei zum Unfallhergang gelogen hat, sich vor Fahrtantritt nicht versichert hat, dass die Fahrgäste ordnungsgemäß sitzen und sich niemand auf der Fahrbahn befindet“, sagt sie gegenüber "Addendum".

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