Nepotismus-Verdacht: Neos-Klubobmann Christoph Wiederkehr erhebt Familien- und Freunderlwirtschaft am Wiener Christkindlmarkt um Personen aus dem SPÖ-Umfeld.
"Alle Jahre wieder", beginnt Neos-Klubobmann Christoph Wiederkehr sein Facebook-Posting, bevor er Vorwürfe gegen den Wiener Weihnachtsmarkt am Rathaus erhebt. Hinter der Stand-Vergabe würde eine Freunderl- und Familienwirtschaft stehen. "Die Vergabe verlief intransparent, die meisten Stände gehörten Personen aus dem SPÖ-Umfeld. Es wurde Besserung versprochen: Eine Jury sollte mit einem Punktesystem bewerten, wer einen Stand betreiben darf und wer nicht", so Wiederkehr.
Ausrichter des Christkindlmarktes ist seit Jahren Akan Keskin. Er ist Vizepräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Wien. Um die Stand-Vergabe fairer zu gestalten, sollte eine Jury mit einem Punktesystem bewerten, wer einen Stand betreiben darf und wer nicht. Der Christkindlmarkt-Chef, Akan Keskin ist selbst Jurymitglied und "seine eigene Einreichung für einen Punschstand hat ihn anscheinend sehr überzeugt", sagt der Neos-Klubobmann.
"Praktischerweise hat auch seine Tochter die Jury überzeugen können - sie betreibt heuer sogar zwei Stände am Christkindlmarkt. Auch sonst hat sich nicht sich viel geändert. Friedrich Strobl, der SPÖ-Wirtschaftssprecher im Wiener Gemeinderat, hat wieder Stände. Genau wie seine Frau, seine Tochter und sein Sohn", schreibt Wiederkehr. Der sozialdemokratische Gemeinderat Strobl kontert allerdings auf die Aussagen, dass er gar keinen Stand am Christkindlmarkt habe.