Hauptsächlich Syrer

Waffenverbot hilft: Weniger Anzeigen am Reumannplatz

Seit März 2024 ist das oft diskutierte Waffenverbotsgesetz am Reumannplatz in Wien-Favoriten in Kraft. Laut Polizei gehen die Anzeigen dort aufgrund der Maßnahmen zurück. Die meisten Anzeigen erhalten demnach Syrer.

Diese Maßnahmen umfassen vermehrte Polizeipräsenz und Schwerpunktkontrollen sowie auch Videoüberwachung. Doch auch das Waffenverbot hilft, denn "insbesondere die Gewaltdelikte im Bereich Raub mit Messern und Stichwaffen haben sich drastisch reduziert im Vergleich zum Vorjahr", so Polizeisprecher Philipp Haßlinger.

Rund zehn Übertretungen pro Monat werden in der Verbotszone in diesem Jahr gemessen, also etwas weniger als die zwölf pro Monat im Vorjahr. Bis Ende August wurden 97 Waffen sichergestellt, der Großteil davon (72) waren wenig überraschend Messer. Die Suchtmittelzahlen sind zwar gestiegen, es wird aber schlichtweg mehr kontrolliert.

Syrer und Österreicher am häufigsten angezeigt

Die meisten Anzeigen gehen gegen Syrer, gefolgt von Österreichern, Algeriern und Menschen mit unbekannter Staatsbürgerschaft. Die steigende Polizeipräsenz spüren die Menschen auch direkt.

Magdalena Mangl, pädagogische Bereichsleitung der Wiener Jugendzentren, dazu: "Vor allem männliche Jugendliche berichten uns, dass sie sehr oft kontrolliert werden, auch wenn sie vom Weg in der Schule nach Hause sind. Es wird ihnen etwas vorgeworfen, obwohl noch gar nichts passiert ist. Andere Menschen finden die Polizeipräsenz gut, weil: Polizei schafft Sicherheit."

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