Jetzt sagte ein Tschetschene aus, der die Waffen für den Amoklauf besorgt haben soll.
Noch bis Februar des kommenden Jahres geht der Monsterprozess gegen sechs mögliche Unterstützer des Wien-Attentäters. Der 32- jährige Tschetschene, der Donnerstag im großen Schwurgerichtssaal befragt wurde und der seit zwei Jahren in U-Haft sitzt, gab dabei zu, dem getöteten Amokläufer (mit dem er übrigens im selben Security-Unternehmen gearbeitet hatte) Waffen besorgt zu haben. So vermittelte er Kujtim F. über einen Slowenen ein Zastava-Sturmgewehr um 3.000 Euro. Er selbst kassierte eine Provision von 500 Euro. In einer zweite Tasche, die er später überbrachte, waren Munition und eine Pistole drin.
Angeklagter bejammert »Fehler durch Polizei«
Dann fielen vor Gericht die Standardsätze wie, dass er sein Vorgehen „wirklich bereut“ und dass er „einen großen Fehler gemacht hat. Dass er Stunden vor dem Anschlag F. beim Aufmunitionieren der Waffen geholfen habe, wies der 32-Jährige brüsk zurück. Dass sein Handy in der Nähe der Wohnung des Attentäters eingeloggt war, sei „ein Fehler der Polizei“.
Zur Terrororganisation IS fällt ihm dann nur ein: „Ich habe keine Sympathie dafür.“ Nicht einmal Bücher darüber habe er gelesen. Ein weiter Angeklagter (22) verrät dann, dass Kujtim F. schon im Gefängnis angekündigt habe, nach seiner Enthaftung einen Anschlag zu machen, was ihm aber „leider“ niemand geglaubt habe.