Favoriten hat größten Zuwachs

Wien: "Impffaule" Bezirke sind auf Überholspur

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Im Büro Hacker verweist man auf die erfolgreichen terminlosen Impfangebote.

Wien. Die Corona-Infektionszahlen steigen, aber der Impfmotor stottert. Dieses Bild zeichnet sich seit einigen Wochen ab. Doch es ist nicht das ganze Bild: Der Impffortschritt weist teilweise starke regionale Unterschiede auf. Paradox ist: Gerade die bisherigen „Problem“-Bezirke in Wien befinden sich derzeit impftechnisch auf der Überholspur.

Zuwachs. Die Bezirke Favoriten, Simmering, Brigittenau und Rudolfsheim-Fünfhaus, die allesamt eine Vollimmunisierungsrate von unter 50 Prozent oder knapp darüber haben, holen derzeit auf.

Alle diese Bezirke haben seit dem 28. Juli die Zahl der Erstimpfungen um mehr als sechs Prozent steigern können. Das sind laut Gesundheitsministerium Top-Werte in ganz Österreich. Favoriten liegt hier mit 6,81 % an der Spitze. Auch in den absoluten Zahlen ist Favoriten vorne: 6.976 Erstimpfungen im Zeitraum heißt Platz 1, gefolgt von Graz (6.054) und Donaustadt (4.930).

Fokus. Darüber erfreut zeigt man sich im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Die terminlosen Impfangebote wirken“, ist sich ein Sprecher sicher. „Die Bezirke, auf die wir gerade den Fokus legen, haben den größten Zuwachs an Erststichen in Österreich.“

Impfaktionen. Die niederschwelligen Impfangebote der Stadt ohne Termin – etwa in Einkaufszentren, den Impfbussen oder seit Neuestem an den Supermarkt-Kassen – haben mehr als 64.000 Menschen erreicht. Das Positive daran: Viele davon stammen offenbar aus den „Impfmuffel“-Bezirken. 

  

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