Trophäen-Übergabe

Wien ist Europas Demokratie-Hauptstadt

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Wien übernahm auf Basis einer internationalen Abstimmung den Titel "Europäische Demokratie-Hauptstadt" von Barcelona.

Auszeichnung. Wien ist zur „Europäischen Demokratiehauptstadt“ gewählt worden. Die Bundeshauptstadt wird den Titel ab Oktober 2024 für ein Jahr lang tragen und diesen von Barcelona übernehmen.

Bei der Übernahme der offiziellen Gewinnertrophäe war auch die Vizebürgermeisterin von Barcelona, Maria Eugénia Gay anwesend. Stadtrat Jürgen Czernohorszky stellte die Schwerpunkte des Programms im Wiener Demokratiejahr vor.

„Wir erleben derzeit weltweit, dass demokratische Errungenschaften nicht selbstverständlich sind. Populistische Kräfte wollen die Gesellschaft spalten und versuchen die Demokratie auszuhöhlen. Deshalb ist es so wichtig, demokratische Werte mit allen Kräften zu verteidigen und Initiativen zur Stärkung der Demokratie über unsere Grenzen hinaus zu unterstützen. Als Europäische Demokratiehauptstadt wird die Stadt Wien genau dazu einen Beitrag leisten. Mit innovativen Projekten werden wir vorzeigen, wie der soziale Zusammenhalt durch noch mehr Teilhabe der Wienerinnen und Wiener gestärkt wird“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig.

„Mehr Demokratie ist ein zentrales politisches Anliegen der Wiener Stadtregierung. Vor dem Hintergrund zunehmender autoritärer Tendenzen in der Welt wollen wir als Europäische Demokratiehauptstadt Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie für den gesellschaftlichen Frieden schaffen und neue Impulse setzen, damit mehr Menschen ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten können. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft und unseren internationalen Partner*innen wollen wir die Demokratie stärken und als Beschleuniger für demokratische Entwicklungen wirken. Daher laden wir Organisationen, Vereine und alle, die sich für mehr Demokratie einsetzen, ein, gemeinsam mit der Stadt Wien ein Demokratiejahr zu gestalten“, sagte Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky.

Wien wird im Herbst die „Staffel“ der Europäischen Demokratiehauptstadt von Barcelona übernehmen. Der Titel wird von der gemeinnützigen Non-Profit-Organisation European Capital of Democracy vergeben. In einem zweistufigen Abstimmungsprozess hat sich Wien Ende vergangenen Jahres gegen sieben andere Städte durchgesetzt, wovon fünf nach Evaluierung einer Expert*innenjury für die Shortlist nominiert wurden. Neben Wien schafften es Bratislava, Leipzig, Gdansk und Izmir in diese Auswahl. Eine Jury von über 4.000 Bürger*innen aus 47 Ländern des Europarats (und Kosovo) traf schließlich per Online-Voting die Entscheidung zu Gunsten Wiens.

 

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