Ein Student soll seine Mutter an ihrem 65. Geburtstag getötet haben. Das Motiv ist unklar.
Gegen 6.30 Uhr meldete sich Student Jed B. telefonisch bei seinem Vater: „Ich habe etwas Schlimmes getan“, sagte der 25-Jährige. Der Vater alarmierte daraufhin sofort die Polizei. Spezialkräfte der Sondereinheit WEGA rasten sofort in die Fernkorngasse 20 in Wien-Favoriten.
Vor Ort entdeckten die Polizisten den jungen Mann. Er stand auf dem Fenstersims im ersten Stock. Während die WEGA mit einem Rammbock die Wohnungstür Nr. 4 gewaltsam öffnete, sprang der Student in die Tiefe. Beamte des Stadtpolizeikommandos Favoriten überwältigten ihn und nahmen ihn unter dem dringenden Tatverdacht, seine Mutter getötet zu haben, fest.
Obduktion muss Todesursache klären
Elna B. stammte von den Philippinen, lebte aber seit vielen Jahren in Wien. Eine stets freundliche Frau, die als sehr gläubige Katholikin bekannt und in ihrer Nachbarschaft sehr beliebt war.
Über die genaue Todesursache machte die Polizei am Dienstag keine genauen Angaben und verwies auf das Ergebnis einer angeordneten Obduktion. „Aber es waren offensichtliche Verletzungen zu erkennen“, bestätigte Polizeisprecher Harald Sörös.
Rätsel um Motiv
Zunächst kursierten Gerüchte, wonach das 65-jährige Opfer, das getrennt von seinem Mann lebte, erstochen worden sein soll. Später hieß es, Elna B. sei erschlagen worden.
Über das Motiv für die Bluttat herrschte Unklarheit. Mutter und Sohn sollen ein harmonisches Verhältnis zueinander gehabt haben. Ob es am Morgen ihres Geburtstages zu einem Streit gekommen ist, ist ebenfalls noch unbekannt. Möglicherweise war der Geburtstag selbst der Grund für eine Auseinandersetzung zwischen Mutter und Sohn.
Eine Tatwaffe wurde bis Dienstagabend nicht sichergestellt, der Verdächtige noch nicht einvernommen.