Ermittlungen im Finale

Wien-Terror: 7 Helfer im Visier

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Das Netzwerk des Wiener Attentäters muss sich schon bald vor Gericht verantworten. 

Wien. Dieser Prozess wird wohl die IS-Mammut-Verfahren der jüngeren Justizgeschichte noch in den Schatten stellen. Im Herbst sollen sich voraussichtlich sieben junge Männer vor Gericht verantworten, die unter Verdacht stehen, dem Attentäter von Wien geholfen zu haben, wie der Standard berichtete. Gegen zwei Beschuldigte könnte die Anklage sogar auf Beihilfe zum Mord lauten – es gilt die Unschuldsvermutung.

Dass Kujtim F. (20) bei seinem Terroranschlag vom 2. November 2020, bei dem vier Passanten in der Wiener City erschossen wurden, Mitwisser und Sympathisanten hatte, ist seit Längerem klar. Ob die sieben verbliebenen Beschuldigten (von ursprünglich 27) einer Beitragstäterschaft überführt werden können, ist dagegen noch völlig offen.

DNA auf Waffen. Am ehesten scheint dies noch bei Hayatollah Z. (28) möglich zu sein. Seine DNA wurden auf den Waffen des Terroristen entdeckt, sein Alibi für die Tatzeit ist geplatzt. Kujtim F. hatte ihn nachweislich in seiner Wohnung besucht, umgekehrt war das Handy des Tschetschenen einen Tag vor dem Anschlag im Bereich der Wohnung des ­Attentäters eingeloggt.

Auch einem engen Freund (24) von Kujtim F. könnte eine Anklage wegen Beihilfe zum Mord drohen. Er hatte eine Wohnung in St. Pölten angemietet, wo er sich mit dem Attentäter traf. Unter den Hauptbeschuldigten befindet sich auch der „Lieferant“ des Kalaschnikow-Nachbaus, mit dem die Opfer später in der Innenstadt erschossen wurden. 

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