Da Azad G. für die Behörden nicht greifbar ist, wurde ein Abwesenheitskurator bestellt.
Wien. Der Fall des mutmaßlichen Terroristen hatte im März für Schlagzeilen gesorgt. Azad G. (27) meldete sich damals in einem Facebook-Video zu Wort, in dem er behauptete, in Wien geboren zu sein und derzeit in Syrien in kurdischer Gefangenschaft zu sitzen.
Verfahren. Nun soll dem österreichisch-türkischen Doppelstaatsbürger die Staatsbürgerschaft entzogen werden. Dies sei möglich, da er danach nicht staatenlos wäre. Ein entsprechendes Verfahren wurde bereits eingeleitet. Da Azad G. für die Behörden nicht greifbar ist (auch die Befragung seiner Familie verlief ohne Ergebnis), wurde im Juni beim Bezirksgericht ein sogenannter Abwesenheitskurator beantragt. Dieser soll diese Woche bestellt werden, Behördenschriftstücke entgegennehmen und die Interessen des abwesenden Mannes im Verfahren vertreten.
Mindestsicherung. Wie berichtet, hatte Azad G., der laut Außenamt keinen Rückkehrwunsch äußerte, zwischen seinen Kampfeinsätzen in Wien Mindestsicherung bezogen und damit einen Streit zwischen Ex-Innenminister Kickl und der Wiener Landesregierung ausgelöst.