Es sind weniger, aber modernere Standorte bis 2020 geplant.
Wer mit der U-Bahn unterwegs ist und aufs Klo muss, wird künftig zur Kasse gebeten. Die Wiener Linien verlangen bald 50 Cent für die Benutzung der WC-Anlagen im Öffi-Netz, bestätigte ein Sprecher. Dafür werden die stillen Örtchen modernisiert und künftig von einem externen Betreiber gewartet.
Vandalismus & Verunreinigung
Ab 2018 soll die Umrüstung der Toiletten beginnen. Fünf Millionen Euro lassen sich die Wiener Linien die Modernisierung kosten, wobei denkbar ist, dass der neue Betreiber einen Teil der Investitionen übernehmen wird. Der Grund für die Maßnahme: Die gratis zur Verfügung gestellten Anlagen seien oft nicht benutzbar, da sie arg verschmutzt oder von Vandalismus stark beschädigt sind, so das Argument. Mehr als ein Dutzend der rund 70 Anlagen seien derzeit von längerfristigen Sperren betroffen, dazu kämen immer wieder kurzfristig notwendige Schließungen, betonte der Sprecher.
Durch die Gebührenpflicht soll sich das ändern. Die internationale Ausschreibung läuft bereits, die Umstellung wird bis 2020 abgeschlossen sein.
Anzahl schrumpft
Allerdings wird die Anzahl der WCs damit dezimiert - und zwar auf rund 40 Anlagen. "Wir wollen uns auf Standorte konzentrieren, die stärker frequentiert werden", erklärte der Sprecher. Zwischen zwei Toiletten werden aber nicht mehr als drei Stationen liegen. Die bestehenden Klos werden so lange betrieben, bis die neuen Modelle vollständig in Betrieb gegangen sein werden, wird versprochen. Sollten jedoch einzelne Standorte schon davor massiv beschädigt sein, werde man in diese nicht mehr investieren und sie somit früher auflassen.