Gemeinsam mit den Veranstaltern wird mit Hochdruck daran gearbeitet, nach Möglichkeit Ersatztermine zu finden.
Wien. Angesichts der Absage von Veranstaltungen mit über 100 Personen sagt die Wiener Stadthalle, Österreichs größte Eventhalle, bis Anfang April einmal alle Termine ab. 23 Shows und Konzerte seien davon betroffen, sagte Geschäftsführer Wolfgang Fischer im APA-Gespräch. Ersatztermine würden aber nach Möglichkeit gesucht, sagte er. Karten können bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden.
Nicht stattfinden werden etwa die "Masters of Dirt"-Vorstellungen an diesem Wochenende, das Santana-Konzert am 20. März oder die "Cirque du Soleil"-Shows zwischen 25. und 29. März. Für "Masters of Dirt" gebe es bereits Ersatztermine. Sie sind nun zwischen 26. und 28. Juni geplant. Bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit. "Ersatztermine für weitere Veranstaltungen sowie neue Informationen darüber, welche Tickets ihre Gültigkeit behalten, werden laufend auf unserer Website veröffentlicht", hieß es am Dienstagnachmittag ergänzend auf der Homepage der Stadthalle.
Fischer meinte, im Sommer stünden traditionell mehr freie Tage für Ersatzevents zur Verfügung. "Ob die dann stattfinden können, hängt natürlich auch von den jeweiligen Tourplänen ab", meinte er. Unabhängig davon: Wer bereits eine Karte für eine Vorstellung bis Anfang April gekauft hat, kann diese bei der Vorverkaufsstelle, wo sie erstanden wurde, zurückgeben und erhält den entsprechenden Betrag retour. Ab Freitag ist dies auch bei den Kassenstellen der Stadthalle möglich, wenn Tickets dort gekauft wurden.
Zu den finanziellen Auswirkungen für die Stadthalle meinte Fischer, dass diese derzeit nicht seriös abzuschätzen seien. Er wies aber darauf hin, dass in den vergangenen Jahren rund 13 Mio. Euro an Rücklagen gebildet werden konnten. In der unfreiwilligen Spielpause würde jedenfalls versucht, geplante Sanierungsarbeiten vorzuziehen. Im Betrieb würden derzeit außerdem Maßnahmen von Teleworking bis zu Kurzarbeit geprüft.
Das Vorgehen der Regierung findet Fischer in Ordnung: "Ich halte die 100er-Grenze für konsequent." Es sei nachvollziehbar, früh und nachhaltig einzugreifen, damit das Coronavirus schneller beseitigt werden könne.