Tamsweg

Zwei Jugendliche tot in Almhütte entdeckt

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Obduktionsergebnis liegt vor - Polizei schließt Fremdverschulden aus.

Offenbar ist es ein tragischer Unfall gewesen, der zum Tod von zwei Jugendlichen in einer privaten Almhütte in Mauterndorf im Salzburger Lungau geführt hat. Die befreundeten Jugendlichen, eine 19-jährige Niederösterreicherin aus dem Bezirk Bruck an der Leitha und ein 18-jähriger Lungauer aus Mariapfarr, wurden am vergangenen Samstagvormittag vom älteren Bruder des Burschen in der alten Hütte leblos aufgefunden.

Am Montagnachmittag lag das Obduktionsergebnis vor. Demnach bestehe der Verdacht einer Kohlenmonoxidvergiftung, Fremdverschulden werde ausgeschlossen, sagte Polizei-Sprecher Michael Rausch. Der toxikologische Befund steht allerdings noch aus.

Die Exekutive schließt ein Verbrechen und auch einen Selbstmord nahezu aus. "Es gibt keinen Hinweis auf ein Fremdverschulden und keine Anzeichen auf eine äußere Gewalteinwirkung", erklärte Rausch.  Das Ergebnis der Überprüfung von technischen Einrichtungen in der Hütte durch Sachverständige liegt ebenfalls noch nicht vor. "Die Hütte ist bis dahin versiegelt", sagte der Polizist.

Im Blut der Verstorbenen stellten Mitarbeiter der Gerichtsmedizin Salzburg eine tödliche Kohlenmonoxidkonzentration fest. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Abgase der Gastherme, mit der auch das Wasser in der Hütte erhitzt wird, in das Innere der Hütte gelangt ist. Die Ursache dafür wird noch untersucht.

Kurz-Urlaub
Die Almhütte am Fanningberg gehört der Familie des 18-Jährigen. Der Bursch hat die Niederösterreicherin offenbar bei einer Schulabschlussfeier kennengelernt. Sie wollten in der kleinen Selbstversorger-Hütte ein paar Tage Urlaub machen und hielten sich dort laut Polizei seit Donnerstag auf.

"Sie waren alleine oben", erklärte Michael Rausch. Weil sich die zwei Jugendlichen aber nicht mehr gemeldet hatten, machte sich der Bruder des 18-Jährigen zur Hütte auf, um nachzusehen. Er fand die Leichen im Badezimmer.

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