Die Seelsorger waren vor zwölf bzw. 20 Jahren straffällig geworden.
In der Steiermark sind zwei Suspendierungen von Priestern, die im Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen verhängt worden waren, wieder aufgehoben worden. Dies sei erfolgt, weil ein Gutachten festgestellt habe, dass ein Rückfall nicht zu erwarten sei, hieß es von der Diözese Graz-Seckau.
Rückfall nicht zu erwarten
Die beiden Pfarrseelsorger waren
vor zwölf bzw. 20 Jahren straffällig geworden, heißt es in einer im Internet
veröffentlichen Erklärung. Eine Kommission, der u.a. Psychologen und
Juristen angehören, habe ein forensisch-psychiatrisches Gutachten in Auftrag
gegeben. Aus diesem gehe hervor, dass ein Rückfall in eine Straffälligkeit
nicht zu erwarten sei. In beiden Fällen handle es sich außerdem nicht um
eine pädophile Neigung.
In der Erklärung wurde auch darauf Bezug genommen, dass die Dienstfreistellung in jenen Pfarren, wo diese Priester zuletzt tätig waren, zum Teil heftig kritisiert und eine "Kultur des Verzeihens" eingefordert worden war. Die Diözese habe "im Interesse einer möglichst großen Sicherheit gehandelt, indem eine unabhängige Kommission und ein für Gerichte tätiger Psychotherapeut als Fachgutachter zu einer Vorentscheidung beauftragt wurden".
"Achtsame Erprobung"
Die beiden Seelsorger kehren mit
kommendem Sonntag in ihre bisherigen Pfarren zurück, werden aber bei ihrer
Tätigkeit durch den Diözesanvisitator gemeinsam mit dem zuständigen Dechant
begleitet, heißt es weiter: "Das Arbeitsjahr 2010/2011 wird eine
Zeit besonders achtsamer Erprobung dafür sein." Schlussendlich
beruhe die getroffene, unter klaren Bedingungen stehende Entscheidung auf
strengen Regeln für den Schutz von Menschen vor Übergriffen und sei zugleich
auch ein Beitrag zu einer "Kultur des Verzeihens".