Skinhead-Affäre

Jetzt Strache im Visier der Justiz

Teilen

Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt fordert Auslieferung des FPÖ-Chefs an Justiz.

Dienstagfrüh flog Heinz-Christian Strache samt Kindern und Freunden nach Ibiza – doch in der Heimat will die Justiz jetzt gegen ihn ermitteln. ÖSTERREICH berichtete bereits von der Anzeige gegen den FPÖ-Chef in der ORF-Skinhead-Affäre – sie stammt von Am-Schauplatz-Chef Christian Schüller. Der Wiener Neustädter Staatsanwalt Johann Fuchs verlangt jetzt die Aufhebung von Straches Immunität: Es bestehe „konkreter Tatverdacht auf falsche Beweisaussage und Verleumdung“ (Strafandrohung von bis zu 3 bzw. 5 Jahren).

ÖSTERREICH-Leser kennen die Story: Im März hatte Am-Schauplatz-Reporter Ed Moschitz zwei Skinheads zu einer FPÖ-Veranstaltung mitgebracht und Strache mit den Beiden konfrontiert. Die Szene sorgte für Riesenwirbel: Strache erstattete Anzeige wegen Wiederbetätigung– er behauptete, dass die Skinheads (vom ORF angestiftet) „Sieg Heil“ gerufen hätten um ihn zu blamieren. Nur: Auf den ORF-Bändern ist derlei nicht zu vernehmen, Zeugen haben nichts gehört. ORF-Mann Schüller ließ sich die Attacken Straches jedenfalls nicht gefallen und zeigte ihn an.

Über die Auslieferung wird im Herbst entschieden – ÖSTERREICH-Recherchen zufolge wird die Immunität aufgehoben. Auch Strache – für den die Unschuldsvermutung gilt – ist dafür, „um die Sache zu klären“, wie sein Sprecher meint. Zudem wird auch das Verfahren gegen die Skinheads erst nach Aufhebung der Immunität fortgesetzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.