Japans Großbanken sind wieder profitabel

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Japans Großbanken fassen langsam wieder Tritt. Das drittgrößte Geldhaus des Landes, Sumitomo Mitsui Financial Group, kehrte im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres in die Gewinnzone zurück. Unter dem Strich erzielte das Institut einen Überschuss von 73 Mrd. Yen (545 Mio. Euro), nachdem es im Jahr bis Ende März noch tiefrote Zahlen geschrieben hatte.

Auch die kleineren Rivalen Sumitomo Trust sowie Shinsei machten zum ersten Mal seit mehreren Quartalen wieder Gewinne. Analysten gehen davon aus, dass die japanischen Banken das Schlimmste in der Krise hinter sich haben. Sie warnten aber vor zu großem Optimismus. Nach wie vor sei Vorsicht angebracht, sagte Jason Rogers von Barclays Capital. Die Wirtschaft sei noch nicht über den Berg, es könne im Laufe des Jahres zu weiteren Problemen bei den Unternehmen kommen.

Im Gegensatz zu westeuropäischen Banken beteiligen sich japanische Institute oftmals am Grundkapital ihrer Firmenkunden. Dadurch sind sie abhängig von der Entwicklung der Aktienmärkte. Weil sich diese in den vergangenen Monaten erholt hatten, geht es auch den Banken wieder besser. Japans größtes Brokerhaus Nomura erzielte im vergangenen Quartal dank guter Geschäfte an der Börse überraschend einen Gewinn. Die beiden führenden Geschäftsbanken des Landes, Mitsubishi UFJ und Mizuho Financial legen ihre Ergebnisse am 31. Juli vor.

Die Wachstumsaussichten für die Wirtschaft in Japan sind dank einer anziehenden Konsumnachfrage wieder deutlich besser. Der Einbruch des Welthandels hatte die Exportnation hart getroffen. Zu Jahresauftakt war die Wirtschaftsleistung um 3,8 Prozent eingebrochen, so stark wie nie zuvor.

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